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Intel blamiert sich
Sandy Bridge mit fehlerhaftem Chipsatz

(Image)Was Intel da angestellt hat, war so schlimm, dass der Konzern seine Aktien bereits vor der Ankündigung dieses Fehlers vom Handel aussetzen ließ. Denn der neue Chipsatz Sandy Bridge ist mit einem Design-Fehler behaftet, der die SATA-II Ports auf Dauer beeinträchtigt und sogar schädigen kann.
Die Aktie vom Handel aussetzen zu lassen, hatte dann am Ende doch nichts gebracht. Nachdem der Handel wieder aufgenommen wurde, verlor diese gleich einige Prozente.

Was war überhaupt geschehen? Nachdem Intel in den letzten Jahren mit relativ hoher Frequenz neue Chipsätze auf den Markt warf, hatten auch die Hersteller langsam keine Lust mehr, andauernd ihre Produktion umzustellen. Also beschloss Intel, mit dem Chipsatz Sandy Bridge auch einen langfristigen Sockel (LGA 1155) zu schaffen, wie LGA775 es war. Sandy Bridge ist für die neuen Core i-CPUs von Intel entwickelt worden und arbeitet mit DDR3-RAM. Doch in dem Chipsatz mit dem Codename "Cougar Point" steckt ein Fehler in den SATA-II Ports.

So kann es nach mehreren Jahren an Nutzung dazu kommen, dass eben diese SATA-II Ports verschleißen und an Leistung verlieren. Der Design-Fehler kann sogar dazu führen, dass der Port überhaupt nicht mehr funktioniert. Die SATAIII-Anschlüsse (auch als SATA-6Gb/s bekannt) sind davon nicht betroffen und sind auch zu SATAII abwärts kompatibel. Daher empfehlen die Hersteller momentan, diese Ports zu nutzen. Betroffen von dieser Problematik sind ca. 5% aller Mainboards, die auf den Chipsätzen H67, P67 und Q67 basieren. Der Fehler tritt dabei in einer Zeitspanne von drei Jahren auf,

Intel hat die Auslieferung des Chipsatzes inzwischen eingestellt und will Ende Februar wieder mit der Auslieferung korrigierter Chipsätze beginnen. Die Hersteller haben jetzt das Nachsehen, denn sie müssen nun mit vielen Rückgaben rechnen. Hersteller wie MSI versuchen dem entgegen zu kommen, indem sie die Garantie um 1 Jahr, auf 36 Monate verlängern. Eine Zusammenfassung der Hersteller-Statements findet sich u.a. bei HOH.de.

Für Intel ist das ganze besonders tragisch, denn nun ist es nicht mehr möglich, mit hohen Verkaufszahlen nach Verkaufsstart zu prahlen. Denn laut HOH darf man sich bis voraussichtlich Ende April gedulden, wenn man ein fehlerfreies Mainboard haben will.

Habt ihr geplant, euch solch ein Produkt zuzulegen oder habt ihr das vielleicht schon? Teilt eure Gedanken dazu doch mit uns in den Kommentaren.

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DasFragezeichen
4. Feb. 2011, 17:12 Uhr
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