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Project SHIELD
Wird das der Durchbruch der Android-Konsolen?

(Image)Einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Spielkonsolen, NVIDIA, möchte nun den Markt aufmischen. Und zwar mit einer mobilen Konsole basierend auf dem Android-Betriebssystem! Android und Spielkonsole - passt das zusammen?
Im Rahmen der größten Gadgetmesse der Welt, der CES, lies NVIDIA die (Image)Katze am 06. Dezember aus dem Sack. Man will eine mobile Konsole auf den Markt bringen, die Gaming unterwegs und zu Hause vereint. Man kann sowohl jegliche Spiele aus dem Google Play Store auf dem Gerät spielen, als auch Windows-Spiele, die man auf seinem heimischen PC installiert hat. SHIELD hat natürlich nicht die Power, aktuelle Games ruckelfrei abzuspielen, und da kommt das Streaming ins Spiel.

Besitzt man in seinem PC mindestens eine Geforce GTX 650 Grafikkarte und einen Intel i5 Prozessor, ist es möglich, sämtliche Spiele von dem PC auf die Konsole zu übertragen. Dies soll durch eine schnelle WiFi-Verbindung realisiert werden. Aber damit noch nicht genug. Steht der Stream vom PC zur Konsole, kann die kleine Wunderbox per HDMI an das heimische TV-Gerät angeschlossen werden. Dies wurde auf der CES mit dem Spiel "Assassin's Creed III" an einem 4K-TV vorgeführt, und es funktionierte erstaunlich gut. Unterwegs wird das Ganze nicht funktionieren, da zumindest die Testkonsolen nicht mit 3G bzw. 4G ausgestattet sind. NVIDIA schweigt sich noch aus, ob es Varianten der Konsole mit mobilem Netzwerk geben wird.

(Image)Abseits des ganzen Streamings wird man mit SHIELD, wie bereits erwähnt, unterwegs zocken können. Die Konsole sieht aus wie ein "Mini-Netbook", und der Controller ist einem Xbox-360-Gamepad zum Verwechseln ähnlich. Der Bildschirm hat eine Diagonale von 5 Zoll und eine 720p-Auflösung, ist Multi-Touch fähig und klappbar. Angetrieben wird das Gerät vom hauseigenen Prozessor "NVIDIA Tegra 4", dem angeblich „schnellsten Prozessor für mobile Geräte der Welt“.

Der größte Vorteil im Vergleich zu anderen mobilen Konsolen wie der PS Vita oder dem Nintendo 3DS wird sein, dass SHIELD modbar ist. Die Konsole wird mit dem neuesten Android-Bertriebssystem Jelly Bean ausgeliefert werden. Man kann davon ausgehen, dass die vielen Developer, die für so ziemlich jedes Android-Gerät diverse Mods entwickeln, auch an der Konsole von NVIDIA ihren Spaß haben werden. Ein weiterer Pluspunkt für Entwickler ist die vergleichsweise billige Entwicklung. Man zahlt keine Lizenzgebühren, sondern nur die Gebühren, um die App im Google Play Store anzubieten. Und die fallen sehr gering aus.

Es wird eine Veröffentlichung der Konsole im zweiten Quartal 2013 angestrebt, zu Preisen hat man sich leider noch nicht geäußert. SHIELD bietet die Möglichkeit, MicroSD-Karten zu nutzen, die Testkonsolen haben außerdem einen 32 GB großen internen Speicher. Musik und Videos unterwegs sind also auch kein Problem!


Meiner Meinung nach ist das Project SHIELD durchaus interessant und erfolgversprechend. Ob die Streaming-Geschichte wirklich so toll und (Image)reibungslos ablaufen wird, bezweifle ich noch. Aber als mobile Konsole scheint durchaus Potential da zu sein. Vor allem, da NVIDIA sicherlich Unterstützung von vielen großen Publishern erhalten wird. Ubisoft und Epic Games haben sich schon sehr begeistert dazu geäußert. Ein Kritikpunkt dürfte jetzt schon die Akkulaufzeit sein. Beim Spielen ist nach 5-10 Stunden der Saft bereits verbraucht.

Wie seht ihr das? Braucht die Welt in Zeiten der High-End Smartphones wirklich noch solch eine mobile Konsole? Liebäugelt ihr mit einem Kauf?

Rodetim
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Rodetim
12. Jan. 2013, 10:53 Uhr
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