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Medal of Honor: Warfighter
Wie schlägt sich der neue Teil?

(Image)Der Herbst ist ja bekanntlich von vielen Spielneuheiten geprägt. Nachdem wir uns über Dishonored freuen durften, welches eine komplett neue Marke ist, kommen wir nun zu den Franchise-Titeln. Den Start macht dabei Medal of Honor: Warfighter, welches am 25. Oktober in den Handel kommt. Es ist der zweite Titel nach dem Reboot der MoH-Reihe, der wieder vom Studio DangerClose entwickelt wird.
Medal of Honor war das erste Spiel in EAs Reboot der ehemals so erfolgreichen Medal of Honor Reihe. Einst der Inbegriff für den First-Person-Shooter, wurde das Franchise dann von Call of Duty abgewatscht. Der neue Titel war dann ein solider, wenn auch durchschnittlicher Shooter, der sehr stark an den Branchenkönig von Activision erinnerte - kein Wunder, kommen doch zwei führende Köpfe vom Studio TryArch. Jedoch enthielt er auch Elemente aus der Battlefield-Reihe.

Nun steht also die Fortsetzung des Reboots an und wir betrachten wie immer zuerst, was die Story so taugt.

Es geht - wie schon in Teil eins - um den internationalen Terrorismus. Diesmal allerdings nicht nur im kuscheligen Afghanistan, sondern rund um den Globus (manch einer mag sich an Call of Duty: Black Ops erinnert fühlen). Dabei begegnet uns die schon aus Medal of Honor bekannte Tier-1-Einheit mit ihren alten Mitgliedern: Mother, Preacher und Dusty (aka der Bärtige).
Und mit diesem Team aus den USA sowie elf weiteren Spezialeinheiten aus zehn Ländern, darunter auch die deutsche KSK, geht es dann den bösen Buben an den Kragen.
Dabei entsteht keine große, zusammenhängende Story. Es gibt eher viele kleinere Geschichten innerhalb der Spezialeinheiten, wobei der Fokus dabei wohl auf der Tier-1 Einheit aus den USA liegen wird. Hierbei sollen vor allem die einzelnen Leben der Soldaten mit Ehefrauen, Familien und Freunden im Vordergrund stehen.


So prall ist die Story also nicht. Die Geschichten und Missionen der einzelnen Einheiten mögen recht interessant sein, jedoch besteht kein großer Zusammenhang zwischen diesen, sodass man sich nicht wirklich in den Plot vertiefen kann, obwohl genau dies das Ziel der Entwickler gewesen sein soll. Trotzdem erfüllt die Handlung ihren Zweck und leitet den Spieler durch die verschiedenen Missionen, die rund um den Globus verteilt sind.
Was allerdings gerade Spieler außerhalb des US-amerikanischen Kulturkreises nerven könnte, ist die Tatsache, dass Medal of Honor: Warfighter eine Quasi-Dankbarkeit für die Soldaten, die täglich ihr Leben riskieren, ausdrücken möchte. Das kann sehr schnell zu dem uns eher unbeliebten, überzogenen Patriotismus werden - wobei das dann jeder für sich beurteilen muss, inwiefern es ihn stört oder er ganz gut damit klar kommt.

Beim Gameplay hat sich nicht viel getan. Es wird wie gewohnt geballert, in Deckung gegangen, weiter geballert, Türen eingetreten. Dabei spielt sich Medal of Honor: Warfighter wie ein Call of Duty, wenn auch mit besserer Grafik und mehr Realismus.

Medal of Honor: Warfighter ist ein sehr realistisches Spiel. Mit Hilfe der Frostbite 2 Engine, die wir schon aus Battlefield 3 kennen, lässt sich recht viel zerstören. Es gibt des Weiteren Querschläger und sehr realistische Einschusslöcher. Allgemein ist die Physik auf einem sehr hohen Niveau, so haben Granaten, die im Wasser explodieren, einen viel geringeren Sprengradius als welche, die am Boden hochgehen. Inklusive Wasserfontäne und herumwirbelndem Dreck.

Auch bewirkt die Engine aus dem Hause Dice, dass die Action extrem gut aussieht. Die Animationen, Explosionen oder Schüsse wirken alle sehr realitätsnah und authentisch. Unterstützt wird dieser Eindruck auch von der Entscheidung seitens DangerClose, möglichst realistische Waffen zu verwenden. So gestaltet sich die Handhabung der Schusseisen ein klein wenig schwieriger als bei den Shooter-Kollegen. Das Nachladen ist länger, die Schüsse durch stärkeren Rückstoß unpräziser. Futuristische Waffen fehlen ganz.

Und das wird wohl auch die Hauptstärke von Medal of Honor: Warfighter sein. Der Realismus. Kein Schießbuden-Geballer wie bei der Konkurrenz. Mit der Frostbite-Engine holt das Spiel in Sachen Physik, Animationen und Licht sehr viel heraus, auch wenn das Spiel gerade bei grafischen Aspekten nicht ganz an Battlefield 3 heranreicht.


Aber der eigentliche Hauptteil eines modernen Shooters ist ja der Multiplayer. Hier haben wir die Auswahl zwischen den aus Medal of Honor bekannten Modi. Zusätzlich gibt es allerdings den Homerun-Modus. In diesem kann man nur ein einziges Mal in eine Runde einsteigen - stirbt man, gibt es keinen Respawn. Das verleiht den Kämpfen zusätzliche Intensität und legt einen größeren Fokus auf die taktische Komponente.

Ebenfalls neu ist der Fire-Buddy. Hierbei bildet man mit einem Mitspieler ein Zwei-Mann-Team. Man gibt sich also gegenseitig Deckung und unterstützt einander. Auch kann man Gegner flankieren oder in Hinterhalte locken. Sollte einer der beiden einmal das Zeitliche segnen, so kann man ihn rächen: Tötet man den Killer seines Buddys, so kann man ihn wiederbeleben. Schafft man das nicht, steigt der Buddy einfach wieder bei seinem Kollegen ein - nach der Respawn-Time logischerweise.

Davon abgesehen gibt es viel Altbekanntes: Wir können unsere Klassen und Modi wählen, haben ein paar Perks und Killstreaks. Hier zeigen sich deutliche Parallelen zum Call of Duty Lager. Auch spielt sich der Multiplayer recht actionreicher und weniger taktisch als noch der Vorgänger. Die Maps sind alle sehr detailreich und gut inszeniert, hier schlägt die Klasse der Engine voll durch.

Eine Neuerung gibt es allerdings noch: Man kann zwischen den schon angesprochenen zwölf Spezialeinheiten wählen und die Vorzüge der unterschiedlichen Ausrüstungen, Perks etc. genießen.
Zu beachten ist, dass Medal of Honor: Warfighter, genauso wie Battlefield 3, den Battlelog voraussetzt.


Medal of Honor: Warfighter hört sich auf jeden Fall sehr interessant an. Das Engagement der Entwickler, sehr persönliche Storys zu kreieren, ist auf jeden Fall zu würdigen. In­wie­weit sich der Spieler dann in diese auch hineinversetzen kann, bleibt wegen des häufigen Wechselns des Soldaten abzuwarten.
Der Multiplayer wird wohl sehr gelungen sein, gerade die breite Auswahl und die neuen Modi können überzeugen. Und dann gibt es noch die realistische Darstellung des Geschehens und die starke Grafik dank Frostbite 2.0 Engine. Wer also den Stil eines Call of Dutys mag, aber auch eine taktische Komponente sowie bessere Grafik wünscht, wird hiermit glücklich werden.

Und wie sieht es bei euch aus? Gebt ihr Medal of Honor: Warfighter eine Chance? Und was ist eure Lieblingsspezialeinheit?

Material: Kalter Krieg auf heißem Pflaster | Gefühlsecht gegen den Terror | Die Shooter-Hoffnungen 2012
Weiteres: Offizieller YouTube-Channel | Offizielle Website




Chrissik
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Chrissik
20. Okt. 2012, 18:02 Uhr
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