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IMDb-Week Teil 2 - Film & TV-Blog

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IMDb-Week Teil 2
Die 250 besten Filme aller Zeiten

(Image)Die IMDb-Week geht in die zweite Runde und so behandeln wir dieses Mal die Plätze 245 bis 241. Darunter sind einige Klassiker, aber auch ein relativ junger Thriller. Sogar eine Romanze hat es geschafft, sich in der IMDb Top 250 zu platzieren. Ob und wie mir die 5 Filme gefallen haben, erfahrt ihr wie jede Woche auch dieses Mal in der IMDb-Week.



#245 - Prisoners
(Image)Der Psycho-Thriller aus dem Jahr 2013 wurde von Aaron Guzikowski, der unter anderem für das Drehbuch von "Contraband" verantwortlich ist, geschrieben und von Denis Villeneuve auf die Leinwand gebannt. Herausgekommen ist ein 153 Minuten langer Film, der es in sich hat. Die Geschichte scheint zunächst normal zu scheinen: 2 kleine Mädchen spielen zusammen draußen und verschwinden daraufhin spurlos. Da sie sich kurz zuvor in der Nähe eines alten Wohnmobils aufgehalten haben, fällt der Verdacht sofort auf den Halter eben dieses Wohnmobils: Der psychisch labile Alex Jones, herausragend gespielt von Paul Dano. Als die Polizei ihn aber mangels Beweisen aus der U-Haft entlassen muss, nimmt Hugh Jackman als Vater eines der verschwundenen Mädchen die Befragung des Verdächtigen selbst in die Hand. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, in der Jake Gyllenhaal als Detective Loki einigen zwielichtigen Gestalten begegnet. "Prisoners" wird in seinen fast 2,5 Stunden immer bedrückender und vor allem drastischer in seiner Darstellung - psychisch wie auch physisch. Aber eben diese Darstellung, die durch eine hervorragend eingesetzte Kamera und toller Musik unterstützt wird, verleiht dem Film eine Atmosphäre, die einen so schnell nicht loslassen wird. Auch als der Film schon längst zuende war, gingen mir einige Szene noch lange nach. Wer einen beeindruckenden Psycho-Thriller mit einer Wendung, die zumindest ich nicht kommen gesehen habe, sehen möchte, ist mit "Prisoners" bestens bedient. Dementsprechend gebe ich dem Film sehr gute 9 von 10 Punkten.


#244 - Papillon
(Image)Der 1973 veröffentlichte Film von Franklin J. Schaffner, unter anderem für "Planet der Affen" von 1968 verantwortlich, basiert auf der gleichnamigen Autobiografie von Henri Charrière. Henri wird mit 100 anderen Sträflingen aus einer französischen Hafenstadt in die Strafkolonie Französisch-Guayana verbannt. Hier lernt er Louis kennen, der aufgrund von gefälschten Aktienpapieren deportiert wurde. So beginnt die Geschichte, in deren Lauf die beiden immer wieder zu fliehen versuchen und dabei jedes Mal einen noch härteren Rückschlag erleiden müssen. Und hier hat "Papillon" auch schon seine erste Schwachstelle: Für mich hat sich der Film, besonders im mittleren Drittel, ungemein gezogen, es war schwer konzentriert zu bleiben. Allerdings ist die Darstellung der beiden wichtigen Themen Freiheit und der Kampf gegen das Verrücktwerden so intensiv und beeindruckend von Steve McQueen und Dustin Hoffman gespielt, dass man über diese Schwäche des Films hinwegsehen kann. Mir hat zudem vor allem der starke Kontrast zwischen den wunderschönen Kulissen, die größtenteils an Originalschauplätzen angesiedelt sind, und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen gefallen. Leider muss ich aber auch sagen, dass der mittlerweile über 40 Jahre alte Film schlecht gealtert ist. Vor allem wurde ich mehrmals durch die Effekte und Masken aus der Handlung hinausgeworfen. Nichtsdestotrotz gebe ich "Papillon" gute 8 von 10 Punkten.


#243 - Die Reifeprüfung
(Image)Mike Nichols drehte diesen Film nach dem gleichnamigen Roman von Charles Webb. Er handelt vom 20-jährigen College-Absolventen Benjamin, der von einer guten Freundin seiner Eltern - der verheirateten Mrs. Robinson - verführt wird. Nachdem die beiden sich mehrere Male in einem Hotel treffen, wird Benjamin von seinen Eltern, die natürlich nichts von seinem Verhältnis wissen, dazu gedrängt Mrs. Robinsons Tochter Elaine auszuführen. Bei diesem Rendezvous verliebt Benjamin sich dann auch prompt in die hübsche Elaine. Das ist die Rahmengeschichte der 1967 erschienenen Mischung aus Komödie, Drama und Romanze. Allen voran sei hier die wunderbare Schauspielleistung von Dustin Hoffman (Benjamin) und Anne Bancroft (Mrs. Robinson) erwähnt. Beide spielen ihre gegensätzlichen Rollen sehr überzeugend; Benjamin, den unerfahrenen und naiven Jüngling und Mrs. Robinson, die erfahrene und manipulative alternde Ehefrau. Der Humor des Films traf zugegebenermaßen nicht immer meinen Geschmack, aber das wurde durch den sehr passenden Einsatz der Musik von Simon & Garfunkel wieder ausgeglichen. Einige unter euch werden bestimmt den für "Die Reifeprüfung" geschrieben Song "Mrs. Robinson" kennen. Ein schöner, trauriger und humorvoller Film, der für mich überraschend freizügig für die 60er Jahre ist. So gebe ich dem Film gute 8 von 10 Punkten.


#242 - Ein Herz und eine Krone
(Image)Nach einer kurzen Pause war dieses Mal wieder ein Schwarz-Weiß-Film an der Reihe. Im Jahre 1953 filmte Regisseur William Wyler "Ein Herz und eine Krone" mit einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen aller Zeiten: Audrey Hepburn. Diese verkörpert eine Kronprinzessin eines unbekannten Landes, die sich auf Europareise befindet. Der Stress, der auf dieser Reise herrscht, setzt der Prinzessin in Rom dann aber so zu, dass sie aus ihrem Palast flieht und auf einer Parkbank von dem amerikanischen Journalisten Joe gefunden wird. Dieser, von Oscarpreisträger Gregory Peck gespielt, nimmt die bildhübsche Prinzessin mit zu sich nach Hause, um für sie zu sorgen. Dass es sich bei seiner neuen Bekanntschaft um eine Prinzessin handelt, wird Joe aber erst nach einiger Zeit klar, als alle Medien davon berichten, dass eben diese krank sei. So wird in "Ein Herz und eine Krone" die schon oft erzählte Geschichte des verwöhnten Mädchens, die die bürgerliche Welt entdeckt, aufgebaut. Selten aber habe ich diese Prämisse so liebevoll und sympathisch umgesetzt gesehen wie in diesem Film. Gregory Peck und Audrey Hepburn machen ihre Arbeit hervorragend und entdecken zusammen das aufgewühlte, chaotische Rom. Auch die obligatorische daraus resultierende Romanze wirkt nicht aufgezwungen und geht ans Herz. Leider wirkten einige Dialoge und Szenen auf mich sehr klischeebehaftet, was aber höchstwahrscheinlich dem Alter des Filmes zuzuschreiben ist. Ich gebe "Ein Herz und eine Krone" gute 8 von 10 Punkten.


#241 - Tote schlafen fest
(Image)Der bisher älteste Film der IMDb-Liste, den ich gesehen habe, ist aus dem Jahre 1946 und wurde von Howard Hawks gedreht. "Tote schlafen fest" ist ein klassischer Vertreter des Film-Noirs, der den Ruf besitzt, einer der größten Kriminalfilme der Geschichte zu sein. Ikone Humphrey Bogart spielt Privatdetektiv Philip Marlowe, der von General Sherwood aufgrund der Spielschulden dessen Tochter engagiert wird. Im Laufe des Films entdeckt Marlowe viele düstere Geheimnisse, muss sich großen Gefahren entgegenstellen und steht am Ende dem Gangsterboss Lash Canino gegenüber. Das war es auch schon, was ich euch von der Handlung erzählen kann. "Tote schlafen fest" ist dermaßen verschachtelt und verwickelt, dass es mir die fast 2 Stunden lang äußerst schwer fiel, der Handlung zu folgen. Während viele Kritiker dem Film grade dieses Element hoch anrechnen, hat mich jeder neue Handlungsstrang weiter vom Film entfernt. Zugegebenermaßen bin ich kein großer Fan des Krimis, geschweige denn des Film Nors, aber bei "Tote schlafen fest" wird auch jeder noch so hartgesottenen Krimi-Fan vor eine große Aufgabe gestellt. Die schauspielerische Leistung von Bogart ist selbstverständlich großartig, genau so wie die von Lauren Bacall, die die weibliche Hauptrolle der Vivian darstellt. Aber auch die Musik und Kamera konnten diesen Film für mich leider nicht retten. So bekommt "Tote schlafen fest" nur mittelmäßige 5 von 10 Punkten; die erste Enttäuschung der IMDb-Liste für mich.



Das war die zweite Ausgabe der IMDb-Week! Welche der 5 Filme habt ihr bereits gesehen und wie bewertet ihr sie? Was sagt ihr zu meiner Bewertung? Ich bin gespannt!

Hier die 5 Filme, die in der nächsten Ausgabe der IMDb-Week behandelt werden: The Help, Jurassic Park, Kingsman: The Secret Service, Das Lied der Straße und Das Schloss im Himmel. Viel Spaß beim Film!

Lenn
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Lenn
6. Apr. 2015, 23:52 Uhr
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