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Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase.
Der britische Prog-Rock-Maestro begeistert erneut

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Nach „The Raven That Refused To Sing“ (2013), dem äußerst erfolgreichen Vorgänger, waren die Erwartungen an den Nachfolger, „Hand. Cannot. Erase.“, entsprechend hoch. Doch Steven Wilson zeigt einmal mehr, dass er Meister des modernen Progressive-Rocks ist und erschafft ein Meisterwerk, das in der heutigen Zeit Seinesgleichen sucht.
Veröffentlicht: 27. Februar 2015
Label: Kscope
Spielzeit: 65:44
Produzent: Steven Wilson
Tracklist:
1. First Regret
2. 3 Years Older
3. Hand Cannot Erase
4. Perfect Life
5. Routine
6. Home Invasion
7. Regret #9
8. Transience
9. Ancestral
10. Happy Returns
11. Ascendant Here On…

Willkommen zu meinem ersten Blog-Eintrag auf dieser Seite. Wie ihr sicher zügig merken werdet, hat die Musik, die ich vorstellen werde, wenig mit der zuvor Präsentierten gemein. Ja, das klingt erstmal abschreckend, doch kein Grund, sofort aufzugeben. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele von euch, liebe Leser, sofern ihr bereit dazu seid, euch auf die dargebotene Musik einzulassen, und euch von der anfangs gewissen Sperrigkeit nicht sofort abschrecken lasst, etwas entdecken können, was, für mich persönlich, etwas unvergleichliches ist. Musik ist nicht nur Unterhaltungsmedium, Musik kann sehr viel mehr als das sein. Sie ist nicht nur als Berieselung oder zur Rauschförderung in Discos gut; für mich schafft Musik Dinge, die keine andere Kunstform leisten kann – Musik kann mich in der Zeit zurückversetzen, alte Versionen meiner Selbst wieder zum Vorschein bringen, längst vergessene Dinge wieder ans Tageslicht befördern, mich an Orte, Gefühle, Menschen und Erlebnisse erinnern, an die ich sonst nie gedacht hätte. Musik kann Euphorie hervorrufen, Nostalgie, Melancholie… Musik ist der Soundtrack des Lebens. Oder wie Frank Zappa einst sagte: „Without music to decorate it, time is just a bunch of boring production deadlines or dates by which bills must be paid.” Ich glaube, dass es solche besonderen Musikstücke für jeden Menschen gibt, oder dass jeder Mensch die Möglichkeit besitzt, sich in verschiedensten Lebenslagen mit verschiedensten Stücken zu identifizieren, wenn er es nur zulässt. Musikgenuss ist keine Einbahnstraße – Zunächst wirkt die Musik auf uns, und wenn wir erlauben, Geschehnisse in unserem Leben mit bestimmter Musik zu verbinden, dann wirken wir darauf ein, was wir empfinden, wenn wir diese Musik erneut hören. Mit meinen Blogs und Albumvorstellungen hoffe ich, manchen Leuten dabei helfen zu können, solche Musik für sich zu entdecken.

Ist ja schon gut, genug von der Philosophiererei, kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Blogeintrags – das neue Album von Steven Wilson!

Nach „The Raven That Refused To Sing“ (2013), dem äußerst erfolgreichen Vorgänger, waren die Erwartungen an „Hand. Cannot. Erase.“, das vierte Studioalbum des Briten Wilson, dementsprechend hoch.

War der „Raven“ noch, so Wilson selbst, soundmäßig sehr am Classic-Prog-Sound der Siebziger Jahre orientiert, was maßgeblich aufgrund der Produktion des Albums durch Alan Parsons („Atom Heart Mother“, „The Dark Side Of The Moon“, beides Pink Floyd) zustande gekommen sein wird, so geht Wilson mit „Hand. Cannot. Erase.“ andere Wege. Keyboards, allen voran das durch unzählige Effekte verzerrte Fender Rhodes von Adam Holzman, aber auch die obligatorischen Mellotron-Streicher und viel Klavier dominieren große Teile des Sounds, und verleihen dem Album ein durchweg „moderneres“ Auftreten als sein Vorgänger.

Besetzungsmäßig hat sich zwischen dem „Raven“ und „Hand. Cannot. Erase.“ nichts geändert – Weiterhin bedient Wilson neben seiner Gesangstätigkeit sowohl Tasten als auch Saiten (Gitarre, Bass, Banjo, Dulcimer), programmiert am Computer sowohl Effekte als auch die Passagen, in denen Marco Minnemann (u.a. The Aristocrats, Joe Satriani) am Schlagzeug durch elektronische Beats abgelöst wird, und spielt, laut Booklet des Albums, außerdem noch Shaker. Ein Multiinstrumentalist par excellence. An der zweiten Gitarre, wieder einmal der fantastische Guthrie Govan (u.a. The Aristocrats, Ex-Asia, Solo), Nick Beggs (u.a. Kajagoogoo) an Bass und Chapman Stick und der bereits erwähnte Adam Holzman an Klavier, Orgel, Celesta, E-Piano und Synthesizer. Wir finden eine dementsprechend Live- und Studioerprobte und aufeinander eingespielte Band vor, was sich in der Qualität des fabrizierten Materials durchaus bemerkbar macht. Besonders gefällt die stimmige und dynamische Verbindung zwischen Govan und Minnemann – hier äußert sich die jahrelange Zusammenarbeit der beiden – welche besonders während der absolut großartigen Soli des Erstgenannten hervortritt.

Inhaltlich behandelt Wilson, wie so oft in seiner, und allgemein der Musik dieses Genres, ein thematisches Konzept. Bei diesem Album wählte er ein auf den ersten Blick Überschaubares: Den Tod einer Frau. Laut mehreren Interviews entschied sich Wilson für dieses Thema, nachdem er den Dokumentarfilm „Dreams Of A Life“ gesehen hatte. Dieser erzählt die wahre Geschichte von Joyce Carol Vincent, einer Londoner Frau, welche eines Tages in ihrem Appartement aufgefunden wurde, nachdem sie dort für beinahe drei Jahre tot gelegen hatte.
Doch sie war nicht, wie mancher nun vielleicht denken mag, eine einsame alte Dame, ohne Verwandte, ohne Irgendjemanden, der sich viel um sie kümmern würde. Nein, Joyce Vincent war eine junge, beliebte, attraktive Frau, sie hatte Arbeit, Freunde und Familie, und trotzdem, warum auch immer, wurde sie für fast drei Jahre von niemandem vermisst.
Wilson war von dieser Geschichte so fasziniert und zugleich inspiriert, dass den Charakter seiner Geschichte auf dem von Miss Vincent aufbaute. In seiner Geschichte thematisiert er auch weitere Aspekte, alle aus dem Themenbereich „Leben in einer Metropole des 21. Jahrhunderts“ – so geht er unter anderem auch auf das Thema Internet ein, besonders jedoch geht es in „Hand. Cannot. Erase.“ um Isolation, Einsamkeit und Anonymität im Herzen einer Großstadt, ein Gedanke, welcher oberflächlich betrachtet zunächst abwegig erscheint: Wie schließlich soll man sich in einer solch gigantischen Menge Menschen, die auf so kleinem Raum zusammenleben, jemals wirklich einsam fühlen? Man hat doch schließlich ständig Leute um sich herum… Wilson, der selbst etwa zwanzig Jahre lang in einer Wohnung in der Innenstadt Londons lebte, sagte in einem Interview zu diesem Thema, dass er, während all der Jahre, die er in London lebte, nie die Namen seiner direkten Nachbarn kannte. Er wusste nicht, was sie beruflich machten, wo sie herkamen, gar nichts, und sie wussten genauso wenig von ihm. Nun, da er in einen Vorort Londons gezogen ist, so sagt er, kannte er nach einer Woche die Namen aller Bewohner seiner Straße, traf sich mit ihnen zum Essen, kannte seinen Bäcker, die lokalen Polizisten, usw.

Außerdem sagte er folgendes: „The more I thought about it, the more, actually, it began to make some… sense to me. Because (…) one of the things I really believe is, if you really want to disappear, and by the way she was a woman who kind of deliberately isolated herself, it wasn’t like everybody ignored her, quite the opposite, she gradually… withdrew… And I think it’s true to say that if you really want to disappear… go and live in the heart of the biggest city, surround yourself with millions of other people, go right in the place where the most people live, and you will disappear…” (Falls Übersetzung erwünscht, bitte Kommentar!).

Und so beginnt das Album nach dem kurzen, zweiminütigen Klavierstück “First Regret” mit dem Track „3 Years Older“. Bei dem zehnminütigen Stück handelt es sich neben „Ancestral“ um einen der beiden Longtracks des Albums, welche allein schon wegen ihrer Spielzeit eine prominente Rolle auf dem Album einnehmen. „3 Years Older“ ist atmosphärisch gesprochen eins der anfangs weniger düsteren Stücke der Platte, impliziert der Auftakt mitsamt seines ungemein schiebenden Basslaufs und herrlichen, wenn auch kurzen Gitarrensolo (ein wunderbares Beispiel für überschaubare, und dennoch emotionale, stückdienliche Soli) doch eine melancholische, aber trotzdem eher resignierte, weniger beschwerte Stimmung, welche jedoch später in nostalgische, zwischenzeitlich aufbrausende und bedauernde Bedrücktheit umkippt. Bei den unzähligen Tempi und besonders Lautstärkeänderungen des Stücks fällt zum ersten Mal die große Dynamikspanne der Produktion auf, ein Stilmittel, was viel zu häufig durch übermäßige Kompression zerstört wird. So wirkt nach dem lauten Intro die erste Strophe nicht nur durch die auf akustische Gitarre reduzierte Besetzung, sondern besonders auch durch die bedeutend geringere Lautstärke geradezu intim und persönlich.



Beim dritten Stück, dem Titeltrack „Hand Cannot Erase“, wohlgemerkt ohne die Punkte, handelt es sich um das Pop-Mäßigste Stück auf dem Album. Doch auch bei diesem finden sich Details, die so auszeichnend für die musikalische Detailverliebtheit Wilsons sind. So steht das Stück beispielsweise größtenteils in einem 9/8-Takt, welcher durch die Melodieführung jedoch so raffiniert getarnt wird, dass einzig die Verschiebung der Akzente auffällt, ähnlich wie beim Klassiker „Limelight“ der Band Rush. Genau so muss ein „krummer“ Takt eingesetzt werden. Komplexität nicht der Komplexität, sondern der Musikalität wegen. Einfach hervorragend. Textuell verbirgt sich in dieser Hülle aus unbeschwerter Euphorie ein Kern melancholischer Resigniertheit.

„It’s not you, forgive me if I find I need more space
Cause trust means we don’t have to be together everyday.”

-Auszug aus “Hand Cannot Erase”


Beim vierten Track des Albums, “Perfect Life”, verarbeitete Wilson seine Vorliebe für elektronische bzw. Ambient-Musik. Sanfte, sphärische Synthieflächen und ein pulsierender, elektronischer Beat dominieren das Stück, welches mit einer Erzählung der weiblichen Protagonistin beginnt. Sie spricht von ihrer Kindheit, ihrer Jugendfreundin, welch wunderschöne Zeit sie gemeinsam verbrachten, doch wie sie sich immer weiter auseinanderlebten, und schließlich jede Verbindung verloren. Wilson selbst sagte zur Bedeutung des Stückes, dass es sich nicht nur um die erzählte Geschichte geht, sondern vielmehr um jedermanns persönliche „melancholische Nostalgie“; darum, in die eigene Vergangenheit zu blicken, und zu erkennen, dass man diesen einen „perfekten Augenblick“, dem wir alle hinterherjagen, bereits selbst erlebte, ohne es zu der Zeit zu wissen; und um die Gewissheit, dass sich genau dieser Moment niemals wiederholen wird. Musikalisch ist das Stück recht simpel, was jedoch der Magie, die er versprüht, keinerlei Abbruch tut. Sich immer weiter aufbauend, mit Gitarren, Bass und chorartigen Gesängen, die nach und nach dazu kommen, endet der Track nach knapp fünf Minuten, welche eine Oase der Entspannung und Ruhe in dem sonst so aufwühlenden Kontext des Albums darstellen.

Der nun folgende Track „Routine“, ist laut Wilson eines der traurigsten, wenn nicht das traurigste Stück, das er je geschrieben hat. Nicht direkt in Zusammenhang mit der übergeordneten Handlung des Albums angesiedelt, erzählt der Track eine nicht minder erschreckende und bedrückende Geschichte. So wird das Stück während der Konzerte der aktuellen Tour von einem Video begleitet. In diesem sieht man eine Hausfrau, eine Mutter, welche mit erschöpftem Blick und verweinten Augen langsam ein Haus putzt, Geschirr spült, Kleidung zusammenlegt, Kinderbetten macht, den Tisch deckt, Mahlzeiten kocht, den Boden wischt und wischt, bis ihre Hände wund sind, nur um alles am Abend des Tages wieder rückgängig zu machen, das Essen wegzuwerfen, ein völliges Chaos zu verursachen, damit sie am folgenden Tag wieder ihre Routine abarbeiten kann. Daraufhin wird im Video ein Zeitungsartikel gezeigt, welcher von einer Schießerei in einer Schule berichtet, bei der ein Mann und zwei Kinder getötet wurden.
Der hinterbliebenen Mutter ist nichts geblieben, außer weiter für ihre nicht mehr vorhandene Familie zu sorgen, um nicht der grausamen Realität ins Auge blicken zu müssen.

„(…) Routine keeps me in line
Helps me pass the time
Concentrate my mind
Helps me to sleep

And keep making beds and keep the cat fed
Open the Windows let the air in
And keep the house clean and keep the routine
Paintings they made still stuck to the fridge

Keep cleaning, keep ironing
Cooking their meals on the stainless steel hob
Keep washing, keep scrubbing
Long until the dark comes to bruise the sky
Deep in the debt to night (…)”

-Auszug aus “Routine”




Track Nummer Sechs, “Home Invasion” beginnt mit einem herrlich asymmetrischen Intro, das grimmiger nicht klingen könnte. Nach einem Rammbock-Riff von Gitarre und Bass folgt ein Rhodes-Ostinato von klassischer Wilson’scher Dissonanz, welches sich mit dem einsetzenden Bass weiter aufbaut, kurz zu stolpern scheint, nur um dann in ein ebenso krummes Gitarrensolo zu starten. Nach einem kurzen Break folgt der Gesangspart. Hier thematisiert Wilson die düsteren Seiten der modernen Vernetzung unserer Welt und besonders des Internets.

“(…) Download love and download war.
Download the shit you didn't want.
Download the things that make you mad.
Download the life you wish you had.

Another day of life has passed me by.
But I have lost all faith in what's outside.
They only are the stars across the sky
And the wreckage of the night. (…)“

-Auszug aus “Home Invasion”


Ein Stilmittel, welches mir während des Hörens besonders aufgefallen ist: Während der Strophen singt Wilson mit zu einem gewissen Grad verzerrter Stimme – allen Anschein nach eine Anspielung auf die Verzerrung der Bilder der Menschen hinter z. B. Social-Network-Profilen - potemkinsche Dörfer aus gephotoshoppten Profilbildern, Liketiraden und Beziehungsstatus, deren projiziertes Bild allzu oft wenig mit der eigentlich Person dieses Namens gemein hat.

Nahtlos schließt sich an „Home Invasion“ das Intrumental „Regret #9“ an. Beginnend mit einem beeindruckenden Moog-Solo von Holzman, nimmt das Stück immer mehr an Fahrt auf, um dann mit Govans atemberaubenden Solo den emotional absoluten Höhepunkt des Albums zu erreichen. Einfach unglaublich. Artikulation, Phrasierung, absolut fantastisch. Govan, welcher eigentlich eher in der Shredding-Ecke zuhause ist, schafft es, langsamere, melodiösere und rhythmisch interessante Passagen mit schnelleren Läufen zu verbinden, ohne Feel oder Singbarkeit des Melodie zu verlieren. Un-glaub-lich. Ein Solo, das für mich eines der absolut fantastischsten, wenn nicht das beste Gitarrensolo aller Zeiten darstellt. Absolut genial. Ein Track, der wohl noch in Jahrzehnten als monumental gelten wird.



Weiter geht es mit dem kurzen „Transience“, übersetzt „Vergänglichkeit“. Die ruhige Ballade mit akustischen Gitarren, Bass und Synthesizer ist nicht nur äußerst atmosphärisch, sondern funktioniert außerdem als Verschnaufpause für den Hörer zwischen dem aufwühlenden „Regret #9“ und dem folgenden Track - „Ancestral“.

Dieser, mit Abstand längste und düsterste auf dem Album beginnt mit einem Intro im 7/4-Takt, welcher wiedermal äußerst geschmackvoll eingesetzt wird. Das letzte Mal, dass ich einen solchen Takt so genossen habe, war noch zu Zeiten Porcupine Trees, bei „The Sound Of Muzak“ vom Album „In Absentia“ (2002).
Nach einer der seltenen Flötendarbietungen von Theo Travis, welcher beim Vorgänger „The Raven That Refused To Sing“ noch sehr viel mehr zu tun hatte, und der ersten Strophe, beginnt das Stück sich dynamisch immer weiter aufzubauen, um nach einer weiteren Strophe sich in einen geradezu ekstatischen, ausufernden Part zu stürzen, mitsamt chorartigen Gesängen und einem weiteren hervorragenden Gitarrensolo Govans. Auch die weibliche Gesangspräsenz auf dem Album, Ninet Tayeb, kann hier erneut überzeugen.
Nach einem ruhigeren, krummen, klassisch Wilson’schen Arpeggio-Ostinato startet das Stück einen härteren Teil, voll treibender Metal-Gitarrenriffs, um sich dann in einen wabernden F11-Akkord ohne Quinte und None aufzulösen. Auch wenn Mancheiner vielleicht nichts mit der Bezeichnung anfangen kann, so ist es trotzdem ein genial klingender Akkord, selbst wenn die Bezeichnung etwas sperrig ist. Einfach herrlich.



Das vorletzte Stück, „Happy Returns“, eine weitere, äußerst emotionale Ballade, beendet die Handlung um die Hauptfigur, welche, anders als ihre Inspiration Joyce Vincent, nicht verstirbt, sondern mit den scheinbar beiläufigen Worten

„(…) But I'm feeling kind of drowsy now,
So I'll finish this tomorrow…”

-Auszug aus “Happy Returns”


einfach dahinschwindet, verblasst, im Lärm der Stadt verklingt. Direkt schließt sich „Ascendant Here On…“ an, welches das Klavier-Motiv aus „First Regret“ erneut aufgreift, und mit dem Klang von Regen, der auf eine Straße niedergeht, das Album perfekt abschließt.

„Hand. Cannot. Erase.“, Steven Wilsons herausragendes viertes Studioalbum ist für mich seine bisher mit Abstand beste Arbeit, sowohl mit Porcupine Tree, als auch als Solokünstler. Selten hat mich ein Album so gepackt und in Bann gezogen wie dieses. Er präsentiert ein inhaltlich spannendes, emotionales aufwühlendes und zum Nachdenken anregendes Thema, musikalisch ebenso interessant, zusammen mit einer fantastisch zusammenspielenden Band und verpackt das Ganze in eine genial klingende Produktion.
Ein Album, an welches man wohl auch in Jahrzehnten noch als Meilenstein des Progressive-Rocks erinnern wird.

Schön, dass es solche, mit Herz, Hand und Seele gemachte Musik auch heute noch gibt.

Aufnahmen von den Recording-Sessions im Londoner Studio:


Videoaufnahmen von Guthrie Govan während des Einspielens des "Regret #9"-Solos:


Danke, an all diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, bis zum Ende dabei zu bleiben.



Carl
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28. Aug. 2015, 21:26 Uhr
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