xREL.v3

Außergewöhnliches Konzept. Blick wert.

Als Grundlage diente mir ein Rechner mit:

Prozessor: Core2Duo E8400 2x3Ghz
Grafikkarte: ATI Radeon 4850 HD 512mb DDR3
RAM: 3 GB RAM Kingston
Betriebssystem: Microsoft Windows 7 64 Bit


Schwierigkeitsgrad: "Mit Brusthaaren"


Installation/Crack
Installation lief reibungslos. Sollte nach dem Cracken beim Start des Spieles eine Fehlermeldung erscheinen, aus dem Internet oder auf dem DVD-Image nach der Open-AL Installationsdatei suchen, da diese während der Installationsroutine nicht mitinstalliert wird!
Ein weiterer "BUG", der vermutlich auf das Szenerelease zurückzuführen ist, ist dass unter Systemsteuerung\Programme\Programme und Funktionen statt dem Eintrag "Darkest Of Days" der Name "Raven Squad" steht

Siehe Bild

Spiel
Nach einem kurzen Ladebalken und kurzem Intro finden wir uns sofort im Getümmel wieder. Wir sind Soldat der Konföderierten und werden von einer großen Anzahl Indianer angegriffen. So erleben wir in den ersten Spielminuten mit, wie unser gesamtes Regiment aufgeriebem wird. Auch wir selbst bekommen einiges ab und bleiben schwer verwundet liegen. Wir wissen, die letzte Minute unsres kurzen Spielelebens ist angebrochen, als wir plötzlich in letzter Sekunde von einer, in gleisendes Licht getauchter, galertartigen Kugel aufgefressen werden und uns kurze Zeit später in der Zukunft wiederfinden.
Dort werden uns. während eines kurzen Tutorials. die Grundzüge der Steuerung nähergebracht. Wir erfahren, dass es der Menschheit gelungen ist, Reisen in die Vergangenheit zu unternehmen. Leider kam der Gründer der Organisation nach einer Reise nicht mehr zurück. So liegt es nun an uns, den Professor ausfinding zu machen und zurückzubringen.

Siehe Bild
Kommandozentrale, wo wir neue Missionen auswählen und unsere Waffen upgraden können.

Wie sich herausstellt gestaltet sich die Sache aber schwieriger als gedacht.
Wir bereisen zahlreiche Schauplätze längst vergangener Tage. So kämpfen wir als russischer Soldat im 1. Weltkrieg oder erleben eindrucksvolle Schlachten während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs hautnah.
Natürlich steht uns dabei ein großes Spektrum historischer Waffen zur Verfügung. Ab und an ist es uns sogar erlaub mit futuristischen Waffen, wie Maschinengewehren und Schrotflinten in die Konflikte einzugreifen und dort ordentlich aufzumischen, zumal dies schon mal nötig wird bei 100ten von Soldaten, die sich auf der Bildfläche tummeln.

Siehe Bild
Wer wollte nicht schon immer in der Antike mit nem Flammenwerfer aufräumen

Schwieriger wird die Sache außerdem, als eine weitere Organisation auftaucht, die alles daran setzt unsere Pläne zu sabotieren. Durch spezielle Zeitcodes entschlüsseln sie unseren Standort und tauchen plözlich in jeder Ecke schwerbewaffnet auf und wollen uns ans Leder.

Siehe Bild
Des Öfteren begegnener wir einer ominösen Organisation, die uns auf ihre Seite bringen will und ins in den Levels oft die Pläne durchkreuzt


Gameplay/KI/Leveldesign
Die Steuerung geht gut von der Hand, ist leider auch etwas schwammig. Nicht immer dürfen wir selbst entscheiden welche Wege wir nehmen. So versperrt uns schon mal eine unsichtbare Wand den Weg.
Die Gegner KI ist der größte Kritikpunkt am Spiel. Die meisten Gegner präsentieren sich als Kanonenfutter und rennen meist genau vor die Flinte.
Zwar versuchen sie in Deckung zu gehen, bleiben aber dann zb neben einem Baum stehen als sich hinter ihm zu verbergen. Oft kam es auch vor, dass die eigenen Verbündeten einfach an Feinden vorbeirannten und diese komplett ignorierten.
Zumal kam es auch vor, dass Gegner einfach nur dastanden und obwohl wir direkt vor ihnen standen, unds komplett ignorierten.
Auch die Respawnpunkte des Feindes sind nicht immer gut gewählt.. Da erscheinen schon mal 100 Soldaten einfach so aus dem Nichts.
Skriptsequenzen gibt es im Spiel leider nur wenige.
Auch dem Leveldesign hätte mehr Abwechslung gut getan. In der Zweiten Hälfte des Spiels gewinnt aber selbiges deutlich an Fahrt, die anfangs eher öden, immer gleichen Missionen, werden zumal spannender und, um nicht zu viel zu verraten, "explosiver".

Siehe Bild
Beim Ausbruch von Etna sind wir live dabei


Grafik
Die Grafik ist nichts weltbewegendes, ist aber besonders in vegetationsreichen Levels hübsch anzuschauen. Im Gegensatz dazu steht die triste, karge und graue Optik des 1. Weltkriegs. Da hätten die Entwickler mehr Zeit investieren können. Die Charaktermodelle sind recht gut modelliert, Emotionen können sie aber nicht zeigen. Viele Soldaten schauen wie geklont aus, atmosphärisch ein großer Minuspunkt.
In vollen Details und 4-facher Kantenglättung gurkte ich trotz der angestaubten Grafik nur mit durchscnittlich 30 - 40 fps herum. Sollten im Spiel Probleme auftreten, hilft es die Physix Qualität auf niedrig zu stellen.

Sound
Die Waffengeräusche klingen realistisch, können aber lange nicht mit einem Call Of Duty mithalten. Die Sprachausgabe ist English, Untertitel sind deutsch.
Die voreingestellte orange Schriftfarbe verschmelzt leider des öfteren mit der Hintergrundumgebung, was das Lesen stark erschwert. Eine schwarze Box um die Untertitel wäre die bessere Lösung gewesen. Die Sprecher klingen gut, Amerikaner reden englisch, Deutsche ein sehr schwaches Deutsch, Russen natürlich russisch. Leider wiederholen sich gewisse Kommentare ziemlich oft.

Bugs
Ja das Spiel ist nicht ganz bugfrei. So viel schon mal vorweg. So gibt es manche Ungereimtheiten die den Spielspaß trüben.
So gibt es in einer Misson eine Kanone, die alle 30 Sekunden punktgenau unsre Position trifft, sodass ein Vorwärtskommen fast unmöglich wurde.

Siehe Bild
Und schon wieder traf uns die Kanone punktgenau

In der Mission in der wir den Etna Ausbruch live miterleben, stürzte bei mir das Spiel an einer gewissen Stelle immer kommentarlos ab. Nach langem Probieren fand ich schließlich einen Weg den Absturz zu verhindern. Sollten mehrere dieses Problem haben, meldet euch per PN und ich erkläre euch den Lösungsweg oder erstelle ein kurzes Video dazu.

Fazit
Das Spiel ist einen Blick definitiv wert. Die Story fesselt sehr. Am Ende wird noch mal alles aufgeboten und mit einem grandiosen Cliffhänger zum Abschluss gebracht. Zwar hätte dem Spiel mehr Feinschliff definitiv gut getan, doch wer über die oben genannten Mängel hinwegsehen kann, erwartet ein durchwegs spannendes und atmosphärisches Spiel.

Wertung
Grafik 7/10
Sound 7/10
Leveldesign 8/10
KI 5/10
Gameplay 8/10
Story 8/10
1 mal bearbeitet, zuletzt 16. Sept. 2009, 13:27 Uhr