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Django Unchained - Film & TV-Blog

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Django Unchained
Ein genial guter Film

(Image)In den USA ist der Film schon ein Hit und auch in Deutschland ist man schon sehr gespannt auf Quentin Tarantinos neustes Werk Django Unchained. Ich habe mir den Film schon vorab angesehen und kann nur sagen: Was für ein super Streifen! Warum genau ich ihn so toll finde, lest ihr hier.

Django Unchained hat einen sehr interessanten Plot. Dr. King Schultz (Christoph Waltz), ein deutscher Zahnarzt in den USA, kauft den schwarzen Sklaven Django (Jamie Foxx) frei. Ganz uneigennützig ist das aber nicht, denn eigentlich ist Schultz Kopfgeldjäger und auf der Suche nach den Brittle Brüdern (welche u.U. in der deutschen Fassung anders heißen). Und da Django diese kennt, kauft Schultz ihn und lässt sich von ihm zu diesen führen. Auf dem Weg dorthin nähern sich Django und Schultz an und werden gute Freunde, was für die Zeit damals logischerweise undenkbar ist - dazu später mehr. Schließlich eröffnet Django Schultz, dass er eine Frau hat - eine Sklavin namens Broomhilda (de: Brunhilde), von der er allerdings getrennt wurde. Also beschließen beide nach Broomhilda zu suchen und diese zu befreien. Doch dabei stellt sich ihnen recht viel in den Weg.


Die Story ist recht umfassend, kein Wunder - der Film geht ja auch fast 3 Stunden. In diesen 165 Minuten wird einem allerdings niemals langweilig. Das hat auch viele Gründe.
Zum einen ist Django an vielen Stellen ein verdammt witziger Film. Wenn Schultz auf anwältlerisch redet oder Django platte Sprüche abgibt, wie die beiden interagieren oder wie Django sich kleidet (der blaue Anzug ist einfach episch). Diese beiden Charaktere sind einfach sympathisch und ergänzen sich wunderbar, sodass eine sehr feine Komik entsteht. Aber auch sonst zieht Tarantino bewusst den damaligen Rassismus schwer durch den Kakao, was zumindest bei mir für Lachtränen gesorgt hat.

Aber Django ist eben auch nicht nur witzig. Django ist auch actionreich. Es gibt viele Schussduelle, die unsere beiden Helden in Lucky Luke Manier meistern. Das ist zum einen richtig gut in Szene gesetzt, zum anderen aber - Tarantino typisch - mit sehr viel übertriebener Gewalt inszeniert. Davon bin ich ja eigentlich kein Freund, doch bei Django nimmt das nur gegen Ende überhand und ist somit gut verkraftbar.

Neben Action und Humor hat der Film auch eine - zumindest für mich - unerwartete Tiefe. Django spiegelt (wahrscheinlich) sehr intensiv und realistisch das Gefühl der Unterdrückung und des Unterdrückens während der Sklaverei in den USA aus. Auch setzt der Film sich damit auseinander, was es denn nun bedeutet, frei zu sein und ob das die Weißen auch sind. Es geht auch darum, was man bereit ist zu opfern, und wie einen Macht ändert. Django hat noch viele weitere Themen, die der Film eher unterschwellig anspricht und die weit über das Rassismus Thema hinausgehen.


Zu guter Letzt hat Django auch noch eine Prise Romantik zwischen Broomhilda und dem Namensgeber, denn schließlich sorgt er für eine ganze Menge Ärger, um wieder bei ihr zu sein.

Diese eben beschriebenen Aspekte des Films sind allesamt unglaublich bildgewaltig dargestellt. Die Landschaft, die Farben, Wetter, alles ist aufeinander abgestimmt und verstärken die sowieso schon starken Emotionen des Films. Und gerade auch die Härte in manchen Szenen (für mich am deutlichsten bei dem Auspeitschen des Sklavens) tragen eine Menge zur Atmosphäre bei.
Auch die Kameraführung ist sehr gelungen. Mal wirkt die Szene klischeehaft komisch und im anderen Moment kommt die Dramatik sehr gut rüber.

Außerdem ist die Musik noch zu erwähnen. Und diese ist außergewöhnlich genial gewählt. Jeder Titel passt zur Stimmung, verstärkt die Szene, selbst die Texte und die Vorstellungen über die Band passen irgendwie zum Film.

Schließlich noch die Schauspieler. Besonders zu erwähnen ist Christoph Waltz, der einfach nur cool ist. Sein Mischmasch zwischen Kopfgeldjäger, Pazifist, Hitman und Anwalt ist unglaublich komisch und beeindruckend. Er verkörpert seine Rolle perfekt und strahlt große Sympathie aus. Genauso wie sein Kollege Jamie Foxx, der einen erstaunlichen Wandel hinlegt. Aber auch Leonardo DiCaprio spielt recht überzeugend seinen leicht durchgeknallten Part als Landlord.


Ich bin restlos überzeugt von Django Unchained. Für mich ist das schon jetzt einer der besten Filme 2013. Er hat einfach alles in sich vereint: Humor, Tragik, Action, Gewalt, Liebe und stellt gute Fragen. Die Bilder sind sehr gut inszeniert und haben mich beeindruckt, der Soundtrack tut sein übriges. Zuletzt dann noch die beiden sympathischen Helden, mit denen man von Anfang an mitfiebert. Aber nun genug geschrieben, von mir klare 10/10 und ein Pflichtfilm.

Was haltet ihr von Django? Habt ihr ihn schon gesehen und könnt meine Meinung teilen? Oder ist der Streifen nichts für Euch? Schreibt es in die Kommentare!

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Chrissik
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Chrissik
16. Jan. 2013, 11:05 Uhr
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