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Steam
Teufelswerkzeug oder epischer Gewinn für Spieler?

(Image)Steam: von den einen geliebt, von den anderen gehasst. Kaum eine Vermarktungsplattform für PC- und mittlerweile auch für Mac-Spiele wird so kontrovers diskutiert wie Steam. Um eines gleich vorweg zu sagen: dieser Blog soll keine Diskussion à la „Spiele als Original kaufen“ vs. „Spiele nicht als Original kaufen“ werden. Ich werde euch die Vor- und Nachteile von Steam näher bringen und erklären, wie Steam funktioniert oder besser gesagt erzählen, was man damit überhaupt so alles machen kann.
Wie Funktioniert Steam?

Steam ist eine Vermarktungsplattform für Computerspiele, d.h. in erster Linie könnt Ihr euch über Steam Spiele kaufen und diese dann direkt runterladen. Ihr bekommt keine CD/DVD, sondern das Recht, euch über die Steamsoftware beliebig oft das Spiel zu laden. Desweiteren verfügt die Steamsoftware über eine Communityfunktion: Ihr könnt euch ein Profil anlegen und nach Belieben mit Informationen füllen – alles kann, nichts muss – d.h. man kann über Steam auch „anonym“ spielen und sich mit anderen Spielern vernetzen. Eure spielbetreffenden Einstellungen wie z.b. eure Auflösung, eure Tastaturbelegung und eure Soundlautstärke wird bei neuen Titeln in die sogenannte Steamcloud übertragen. Dies ist ein Onlinespeicher für eure Einstellungen. Installiert ihr euren Rechner einmal neu, könnt ihr diese Einstellungen aus der Steamcloud wieder abrufen und müsst so nicht jedes Mal die Einstellungen von vorne vornehmen. Immer mehr Spiele beinhalten Ziele, die es zu erreichen gilt wie z.B. „Gewinnen Sie Kampagne XY auf Schwierigkeitsgrad XY“. Diese Erfolge werden „Steam Achievements“ genannt, welche aber nur der E-Penisverlängerung dienen und keine Vorteile in dem betreffenden Spiel bringen. Über eure Freundesliste könnt ihr vergleichen, wer welche Achievements bereits hat und welche Spiele der Freund besitzt. Das Ganze, wie erwähnt, wenn gewünscht anonym. In eurer Freundesliste seht ihr sofort, wer welches Spiel hat und könnt, wenn es sich um ein Multiplayer-Spiel handelt, auch sofort den Server, auf dem sich der Freund befindet, beitreten – vorausgesetzt ihr habt das Spiel bereits käuflich erworben.

Angebote, Angebote, Angebote

Ein weiterer Vorteil an der digitalen Vermarktung von Spielen ist die flexible Preisgestaltung, welche es bei Steam gibt. Es gibt jede Woche zwei mal Angebote: Mittwochs und Freitags. Dort gibt es dann aktuelle Titel oder auch Klassiker, teilweise 50-75% vergünstigt. Weitere Angebote finden sich in den sogenannten Action/Priceslash Weeks. Als Beispiel wäre hier der Summer Slash, bei dem es zehn Tage lang Angebote von diversen Publishern gab.

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Das klingt ja bisher alles voll toll?!

Ja klingt es, aber wie alles im Leben, ist Steam eben auch ein zweischneidiges Schwert. Zum einen wären da die Preise, welche 1:1 (Euro : Dollar) gerechnet werden, der Unterschied zu Russland ist sogar noch größer. Kostet dort ein neues, aktuelles Spiel umgerechnet um die 25€, zahlen wir hier für das gleiche Spiel, den gleichen Inhalt, gut das Doppelte.

Der Preis ist das eine, die Verfügbarkeit der erworbenen Waren das andere. Was ist, wenn die Steam-Contentserver irgendwann down gehen? Ich habe ja keine CD/DVD von der ich das Spiel dann noch installieren könnte.

Weitere Argumente gegen Steam sind auf jeden Fall die nicht vorhandene Möglichkeit, Spiele nach erfolgreichem Durchspielen oder bei Nichtgefallen weiter zu verkaufen – ist ein Spiel ein Mal auf euren Steamaccount registriert, ist es fest damit verbunden. Desweiteren nervt die Zensur von Steam: Kaufe ich ein Spiel über Steam als Deutscher, bekomme ich die geschnittene Version, während es möglich ist, in anderen Ländern, auf ungeschnittene Spiele zurückzugreifen. Hier hilft also nur einen Verwandten oder Bekannten zu kontaktieren, der in einem „Uncutland“ wie z.b. England oder der USA residiert und eben diese zu fragen, ob sie das Spiel für einen kaufen könnten und es dann per Geschenkfunktion per Steam an euch zu übermitteln. Mittlerweile gibt es mit dem Postidentverfahren eine gute Möglichkeit, sein Alter im Internet zu verifizieren, wozu man also als in Deutschland lebender Bürger gezwungen wird, das Spiel geschnitten zu kaufen?

Wie seht ihr das? Nutzt ihr Steam? Und findet ihr Steam als Vermarktungsplattform gut oder schlecht? Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

Epicfail
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Epicfail
19. Okt. 2010, 18:29 Uhr
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