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Eine Übersicht über die Browser-Welt
Rapid-Release, Marktanteile & Co.

(Image)Zur Zeit geht es in unserer beschaulichen Browser-Welt drunter und drüber. Seit Google Chrome programmiert (September 2008), hat sich auf dem Markt durch die Einführung Chromes einiges geändert. Marktanteile haben sich sehr stark verschoben, auch die „normale“ Bevölkerung fängt an, die Browser der „Nerds“ zu nutzen, zum Beispiel Firefox oder eben Chrome. Die wahrscheinlich wichtigste Änderung auf dem Markt ist das sogenannte „Rapid-Release“-Modell.
Ich möchte zu Beginn anmerken, dass ich persönlich Google Chrome nutze.

Um das „Rapid-Release“-Modell kurz zu erklären, beschreibe ich es euch:
Anstatt des normalen Release-Modells, wie es beispielsweise der Internet Explorer noch durchführt, dass ungefähr jedes Jahr eine neue Major-Version gebracht wird (also eine Änderung der Versionsnummer von z.B. „6.0“ auf „7.0“), bringt zum Beispiel Google ungefähr alle acht Wochen eine neue Major-Version. Das größte Geschrei bis dato erlebte ich am eigenen Leib, als Mozilla bekannt gab, dass auch bei Firefox (und ebenso Thunderbird) auf das Rapid-Release-Modell umgestellt wird. Ich arbeitete zur Zeit der Ankündigung in einem größeren Unternehmen in der IT-Abteilung. Die Kollegen regten sich recht heftig drüber auf, dass Mozilla das Modell ändert. Es sei nun NOCH schwieriger, aktuelle Versionen von Alternativ-Browsern (zum Internet Explorer, der ohnehin mitgeliefert wird) über eine automatisierte Software-Verteilung bereit zu stellen. Immerhin müssten die Versionen recht ausführlich geprüft werden, ob diese kompatibel zu diversen verwendeten Interfaces sind (diverse SAP-Webinterfaces und Ähnliches).

Ich für meinen Teil kann diesen Ärger nicht richtig nachvollziehen, ist es doch im Grunde unwichtig, welche Versionsnummer auf dem Produkt drauf steht, solange der Browser sicher und stabil ist. Ich muss aber leider auch erwähnen, dass besonders das SAP-Interface extrem „wählerisch“ ist, was die Browser-Version angeht. Das Bestell-Interface war beispielsweise ausschließlich zu Internet Explorer Version 8 und Firefox 3.6 kompatibel. Es ist also der kompletten Mitarbeiterschaft nicht möglich, auf die aktuelle und sichere Version des „Lieblingsbrowsers“ zu wechseln, sonst kann man das Interface nicht mehr nutzen.

Ebenso ist es schwer, die Browser entsprechend schnell zu prüfen, ob diese sicher und kompatibel sind, sich auf verschiedenen Systemen verhalten, wie gut die Updates funktionieren, ob die Installation ohne Admin-Rechte möglich ist und und und...

Ich für meinen Teil hatte auch auf meinem Rechner im Unternehmen Google Chrome installiert, genauso wie zu Hause auch den Entwickler-Build, der ziemlich häufig aktualisiert wird und nicht immer stabil ist. Ich hatte nie mit irgendeinem Interface Probleme (auch wenn ich beispielsweise das SAP-Bestell-Interface nicht nutzte), die nicht mit dem nächsten Update gefixt wurden.

Ich persönlich finde es nicht wichtig, welche Versionsnummer der Browser hat. Besonders bei Chrome gestaltet sich das Update extrem einfach (vollautomatisch, komplett ohne Rückfrage, ohne Popup, ohne Bitte auf einen Browser-Neustart), bei Firefox lässt sich das Update immer wieder verschieben, was ich nicht gut heiße, denn ich kenne eine Menge Leute, die fast immer auf „Später“ klicken, hauptsache man macht Facebook nicht eine Sekunde zu lang zu...

Was ich als positive Entwicklung empfinde, ist der Marktanteil der Browser. Seit es Firefox und Chrome gibt, steigt deren Anteil jeweils stetig. Mittlerweile hat Firefox einen Anteil von ungefähr 55%, Chrome von 25%, was ich beides als beachtlich empfinde.

Der Marktanteil vom Internet Explorer sinkt stetig, was ich gut finde. In meinen Augen ist es der rückständigste Browser. Er ist (verglichen mit den Alternativen) ziemlich langsam, hat oft Sicherheitslücken und benötigt eine Menge Änderungen am CSS, damit er den Inhalt der Internetseite genauso darstellt, wie Firefox oder Chrome oder was auch immer. Das liegt natürlich daran, dass der Browser extrem häufig in Unternehmen verwendet wird, wo natürlich mit den oben genannten Problem gekämpft wird.

Auch hat sich die Verwendung von Browsern unter den Nerds geändert.
Früher nutze man Firefox oder Opera, wenn man den Rechner von Freunden oder Verwandten bekam, installierte man auf diesen genauso Firefox oder eben Opera.
Ich habe das genauso gemacht, habe ebenso sehr lange Firefox genutzt. Irgendwann wurde mir dann allerdings der Fuchs zu langsam. Mit vielen installierten Addons oder einer Seite mit vielen Bildern wurde der Browser doch sehr behäbig. Irgendwann tat sich dann eine neue Alternative auf: ein Browser vom Internet-Riesen Google. Kurz getestet (war irgendwann Ende 2008) und für noch nicht flott, nicht hübsch genug befunden. Also wieder deinstalliert, zurück zu Firefox.

Irgendwann fand sich der Browser wieder bei mir ein und ich nutze ihn jetzt seit ungefähr einem Jahr. Chrome wird stetig stabiler, schneller und hübscher. In Chrome installiere ich genauso viele Addons, wie damals in Firefox, allesamt ähnliche Funktion und - siehe da, er läuft deutlich schneller, besonders der Start geht wesentlich rasanter von statten als bei Firefox.
Opera habe ich persönliche nie wirklich gemocht, ich fand das Verhalten immer komisch. Mag sein, dass es schnell und stabil und was immer ist, aber ich komme damit nicht klar.
Chrome installiere ich auch auf sämtlichen Rechnern, die mir so in die Obhut gegeben werden, denn wie gesagt, das Update geht schnell und unauffällig von statten, er läuft schnell, hat sehr selten Sicherheitslücken und ist natürlich kostenlos.

Und um noch mal auf die Geschichte mit den Versionsnummern zurück zu kommen. Seien wir mal ehrlich: wie stark interessiert euch die Versionsnummer des verwendeten Browsers?
Die haben mittlerweile alle eine Auto-Update-Funktion, die mit Sicherheit bei der Mehrheit von euch genutzt wird.
Und um zum Abschluss noch mal zu beleuchten, wie die Hersteller aktuell mit den Versionsnummern umgehen, gibt es Screenshots der Download-Buttons:


Korni22
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Korni22
8. Aug. 2011, 17:17 Uhr
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