möchte mir gerne einen neuen Fernseher kaufen und bin dabei über einige Begriffe gestoplert, welche ich natürlich auch schon gegooglet habe!
Allerdings wurden dort noch nicht alle Fragen beantwortet, und zwar:
1.) Zeigt sich denn bei HD-Filmen die fehlende 24p-Unterstützung z.B. des LCD-Fernsehers nur in Form von Bildrucklern bei großen Kameraschwenks oder ziehen sich diese Ruckler durch den gesammten Film?
2.) Ist das mit der 24p-Unterstützung nur bei 1080p-Filmmaterial relevant?
3.) Worin zeigt sich denn der Unterschied von einem 100 oder mehr HZ-Fernseher zu einem z.B. nur 60HZ-Fernseher bei Filmen?
Denn so flimmern wie die alten nicht 100HZ-Röhren tuen die ja gar nicht, oder?
24p-Unterstützung bedeutet, dass der LCD/Plasma Videomaterial in 24p entgegennehmen und wiedergeben kann. Anderfalls muss der externe Player das Material auf 25/50 oder 30/60 Hz hochrechnen, bevor es es dem LCD/Plasma zuspielt.
Bevor 24p für die Blu-ray relevant war, war eine Zuspielung von 25p/50i (PAL) oder 30p/60i (NTSC) üblich und verbreitet. Mit der Blu-ray kam dann eben 24p als neues Format hinzu.
24p ist immer dann relevant, wenn das Material in 24p vorliegt. Ob das nun in SD oder HD ist, ist dabei egal. 24p hängt nicht zwingend mit HD zusammen, allerdings hat es im Alltag fast immer mit HD zu tun, da es DVDs in 24p so ansich nicht gibt oder aber eine evntuell vorliegende DVD in 24p vorher vom DVD-Player nach 25p oder 30p konvertiert wird, bevor sie dann dem LCD/Plasma zugespielt wird.
Bei 100- oder 200-Hz-Geräten werden die vorliegenden Bildfrequenzen von 24, 25, 30, 50 oder 60 Hz auf Wunsch (also bei Aktivierung der 100/200-Hz-Funktion) auf 100/200 Hz durch Einfügen von berechneten Zwischenbildern hochgerechnet, damit das Bild ruhiger wird und bei Bewegungen/Kameraschwenks nicht ruckelt. Bei einem ruhigen, stehenden Bild merkt man Ruckeln eh nicht, da schon eine Bewegung vorhenden sein muss, damit es überhaupt auffallen kann.
Der Unterschied zwischen 100 und 200 Hz soll kaum spürbar sein, sodass ich beim Kauf nicht zwingend auf 200 Hz achten würde. 100 Hz reichen vollkommen aus, zumal 200-Hz-Geräte oft noch spürbar teurer sind, aber der Nutzen eher minimal bis kaum vorhanden ist.
100/200 Hz hat aber auch Nachteile:
Manche TVs beherrschen das Berechnen der Zwischenbilder weniger gut als andere. Manche haben nur Probleme bei Detailreichen Szenen, sodass durch zu langsames berechnen es mal kurz zu Bildrucklern kommen kann, weil dann der Bildprozessor im Gerät für kurze Zeit überfordert ist. Es kann auch mal vorkommen, dass um (schnell) bewegte Objekte Kriesel oder Unsauberheiten auftreten.
Zudem kommt es beim Berechnen von Zwischenbilder zum sog. Soap-Effekt. Das Videobild wird und wirkt nachher teilweise zu plastisch und Personen sehen nach Plastik aus, so wie bei den weichgezeichneten Soaps von ARD und ZDF, allerdings nicht ganz so extrem.
Mir persönlich gefällt die 100-Hz-Technik meist nicht, sodass ich diese Funktion bei meinem 100-Hz-Gerät deaktiviert habe. Beim normalen PAL-TV in 50i hat diese eh so gut wie keinen sichtbaren Effekt, beim 720p-HDTV von ARD und ZDF erst recht kaum, und bei 24p ist mir ein kleines gleichmäßigen Ruckeln lieber als der Soap-Effekt, der bei mir zumindest doch teilweise zu stark rüberkommt. Ich mag da lieber unbearbeitete Streams und keine teilweise zu mangelhaft berechnete Zwischenbilder. Aber das ist Geschmackssache, man muss sich bei 100/200 Hz nur etwas eingewöhnen, also nicht gleich erschrecken, sondern erstmal etwas schauen, vor allem bei BDs/MKVs in 24p.
So habe ich auch keine Probleme, wenn ich an meinem Full-HD-LCD-PC-Monitor, der kein 24p hat, sondern am liebsten mit 60 Hz arbeitet, mal einem Film schaue bzw. in einen reinschaue. Es ruckelt zwar leicht, aber dafür gleichmäßig. Und die Bilder bleiben gestochen scharf, was ich bei den berechneten Zwischenbildern des 100-Hz-osu am großen TV nicht wirklich behaupten kann.
Und ein LCD oder Plasma flimmert nicht, zumindest sollte er das nicht tun, da es technisch dafür keinen Grund gäbe, denn diese Geräte halten ein angezeigtes Bild. Bei LCDs und Plasmas gibt es kein Schwarzbild wie bei einem CRT-Gerät, sodass hier der Bildschirm direkt von einem auf das nächste Bild wechselt. Bei einem Standbild wird dieses zwar z.B. 60 mal pro Sekunden generiert und angezeigt, aber durch die das fehlende schwarze Bild bekommt man davon nichts mit bzw. es wirkt sich nicht aus.
Was zu ungewolltem Flimmern führen kann ist eine weniger gute Hintergrundbeleuchtung. Auch durch eine adaptive Beleuchtung oder dynamischen Kontrast kann es als Nebeneffekt zu Flimmern kommen. Und auch eine eventuell vorhandene Frame Rate Control (ein Dithering auf Frame-Basis) kann gerade bei hellen und ruhig Bildern, wie z.B. auch bei der Wiedergabe von JPEGs, zu deutlich sichtbarem Flimmern führen.
Also ruckelt es bei fehlender 24p-Funktion, und zusätzlich nochmal ruckelt es mehr, wenn der LCD keine 100HZ-Technik beherscht bzw. diese deaktiviert ist? 2 mal bearbeitet, zuletzt 2. März 2010, 10:24 Uhr
Wie gesagt, es ist ein gleichmäßiges Ruckeln, das nicht so schlimm ist, wie es sich anhört. Man muss nach längerer Zeit schon fast verkrampft darauf achten, damit man es noch bewusst warnimmt. Es ist auf keinen Fall mit der Art von Ruckeln zu vergleichen, welches bei Grafikkarten auftritt, wenn diese zu wenig Bilder generieren. Das TV-Ruckeln ist wesentlich weicher und vor allem gleichmäßig.
Und wie auch gesagt, nicht jeder LCD/Plasma berechnet die Zwischenbilder gleich gut. Wenn du Pech hast, sind die weiteren unschönen Nebeneffekt mit dem Soap-Effekt zusammen so heftig, dass das Bild ohne 100-Hz-Funktion weitaus angenehmer zu schauen ist.
Im ziehe das leichte Ruckeln dem Soap-Effekt vor, aber Test im Laden mal selbst.
Heute wird aber zu 99% zumindest jeder Full-HD-Fernseher bei 24p auch 100 Hz oder höher unterstützen, sodass ein 1080p-TV mit 24p aber ohne 100 Hz vermutlich gar nicht zu bekommen sein wird.
Ohne 24p-Untersützung kann ein LCD/Plasma vermutlich gar kein Signal mit 24p entgegennehmen, d.h. entweder bleibt das Bild schwarz ohne eine kleine Einblendung weißt auf die fehlende Unterstützung für das zugespielte Signal hin, oder aber das Gerät versucht es, scheitert aber dann, sodass das Bild vermutlich ständig einfrieren wird, Aufbaufehler aufweist etc.
Ich habe z.B. letztens an meinem PC-1080p-LCD versucht, über ein SCART-to-VGA-Adapter einen DivX-Player anzuschließen. Es wird zwar ein Bild angezeigt, es ist aber komplett grün und wird in der Horizonalen doppelt angezeigt. Somit unterstützt mein PC-LCD diese Art der Zuspielung nicht, auch wenn es generell möglich ist, per Adapter zwischen RGB-SCART und VGA zu vermitteln. Vermutlich war das Kabel doch nicht richtig verpolt, auch wenn man mit einem kleinen Schalter drei mögliche Varianten durchschalten konnte.
Und an meinem großen LCD-TV wird kein progressives RGB über SCART unterstützt, sodass ich dort einen DivX-Player nur per 50i über SCART anschließen kann. Auch hier wird zwar ein Bild agezeigt, aber es ist ähnlich wie das grüne von oben in der Horizontalen doppelt und konturmäßig fehlerhaft bzw. überzogen.
24p kann man nicht deaktivieren, da es keine Funktion ist. 24p heißt, dass das Gerät auch 24p entgegen nehmen kann. So wie eine 2-te, 3-te oder 4-te HDMI-Schnittstelle. Die kann man, wenn vorhanden, auch nicht einfach deaktivieren, ausblenden oder ähnliches.
Wenn man von 24 Bilder auf 60 kommen will, dann geht das nicht sauber, denn 24 ist kein Teiler von 60. Also werden die Bilder in einem bestimmten Rhythmus angezeigt, wodur aber ein gleichmäßiges Ruckeln entsteht. 1 mal bearbeitet, zuletzt 3. März 2010, 19:31 Uhr
Auch ein teures Gerät eines renomierten Herstellers kann es mal nicht so gut können. Und anders herum kann ein billigeres Gerät durchaus überraschen.
Das kann auch innerhalb eines Herstellers von Modelreihe zu Modelreihe extrem variieren. Also blos nicht sowas glauben wie "Ich habe einen älteren Sony-Flachbildschirm, also werden jawohl die Nachfolgemodel nicht schlechter sein als meiner."
Am besten Testberichte lesen, im Zeitschriften wie im Internet, und da die paar in Frage kommenden Modelle im Laden aufsuchen und selbst einen Eindruck gewinnen, auch was Menüführung/Ergonomie usw. betrifft. Dazu wird man in Testberichten eher weniger finden, weil das eben auch ein Frage des Geschmacks sein kann.
Ein weiteres Problem stellt für mich persönlich die Qualität der eingebauten Lautsprecher da. Selbst wenn man eine Surround-Anlage besitzt, wird man normales TV wie Nachrichten oder Talkshows sicher oft nur über die TV-Lautsprecher hören. Und da entäuschen selbst teure und von der Bildqualität her gute Geräte mit billigem Blechsound.
Vielleicht sind einige Hersteller schon so sehr davon überzeugt, dass automatisch jeder, der ein Full-HD-Flat-TV kauft, dazu auch ständig seine Surround-Anlage einschaltet und demnach die internen Lautsprecher nicht viel zum Einsatz kommen.
Auf dem Stromverbrauch würde ich noch achten. Ein LCD verbraucht mit standardmäßigen 102/106cm ja schon ca. dreimal soviel wie ein 70/80cm Röhrenferseher. Da sollte es dann nicht noch exorbitant höher sein als der Durchschnitt.
ALLERDINGS senden die Privaten ihre 1080i-Streams mit einer wirklich geringen Bitrate, was die Bildqualität enorm degradiert. Auch deshalb Finger weg von HD+.
3) Das hat keine sichtbaren Auswirkungen, egal ob 100Hz oder 60Hz, da wird ja sowieso nichts hochgerechnet, sondern eben jeder von den 25 Frames 4 Zyklen lang gezeigt.
Bei 100 Hz wird nicht einfach jeder Frame viermal angezeigt, um so auf 100 Bilder zu kommen. Das würde rein gar nichts bringen, da ein LCD oder Plasma wie gesagt eh nicht flimmert und dadurch kein Effekt erzielt werden würde. Bei einem CRT-Gerät bringen 100 Bilder/s etwas, aber nur weil die Kiste flimmert bzw. ein schwarzes "Zwischenbild" zwischen jedem Nutzbild anzeigt.
Sinn von 100 Hz bei CRT ungleich Sinn von 100 Hz bei LCD/Plasma!!
Bei CRT gegen Flimmern, bei LCD/Plasma für weichere/flüssigere Bewegungen.
Bei 100 wie auch bei 200 Hz werden Zwischenbilder berechnet, sodass eine weichere Bewegung entsteht. Aber mit den bereits genannten Nebeneffekten.
Auch 60 Hz können auch hochgerechnet werden, müssen aber nicht. Es gibt da auch Unterschiede, wenn die Bilder des Signals progressiv oder interlaced gesendet werden. Bei interlaced kommt sicher ein 3:2-Pullup zum Einsatz mit anschließendem Deinterlacing, bei progressiv wird wohl hochgerechnet.
1080p gibt es als HDTV-Norm nicht. Es ist aber möglich, ein 1080p-Signal in ein 1080i-Signal zu verpacken. So muss der Empfänger das nur erkennen und einfach die passenden Halbbilder ohne Deinterlacing wieder zu einem Vollbild zusammenfügen. Das kommt auch bei einigen HDTV-Sender zum Einsatz, aber ich glaube nicht in GER. Musste mal nach googeln.
720p hat den Vorteil von Progressivität, denn 1080i muss vom Receiver/TV erst deinterlaced werde, was auch nicht alle TVs wirklich gut können. Da kann dann auch erhebliche Qualität bei verloren gehen. Und natürlich hat 720p üblicherweise 50 (oder in USA und Co. 60) Frames, sodass hier die Bewegungen bereits bei der Produktion/Aufnahme mit mehr Bilder erstellt werden, also von Haus aus weichere Bewegungen ohne Zwischenbilder.
HD+ würde ich mir auch nicht zulegen, das lohnt nicht. Die Filme, die die zeigen kannst alle in 1080p als MKV laden, und das in besserer Qualität. Und das Meiste von dem, was gezeigt wird, ist eh hochgerechnet (wie bei ARD und ZDF z.Z. auch noch), da nur weniges wirklich als 1080p vorliegt (bei AR und ZDF als 720p), um es dann in 1080i zu senden. Das wird erst nach und nach kommen, das zunehmens mehr in HD produziert wird.
Ja sicher. Jede Skalierung bringt Qualitätseinbußen mit sich.
1080p-Material sollte man immer nativ darstellen lassen, also mit 1920 Pixeln in der Breite und einem PAR von 1:1, sodass ein Pixel des Films immer auf einem Pixel des Panels abgebildet wird.
Du solltest langsam mal anfangen Google zu benutzen, denn dann könntest du dir mit ein bischen Mühe all diese Fragen auch selbst beantworten. Schließlich musst du dir deinen neuen Fernseher auch selbst aussuchen und kaufen.
Um für die 24p-Unterstützung in Frage zu kommen, ist es quasi dasselbe. Der eine Frame weniger auf 1000 wird durch eine angepasste Wiedergabegeschwindigkeit kompensiert.
Die meisten BDs bzw. MKVs haben 23,976 fps. Sicher deswegen, um für das Konvertieren nach NTSC besser vorbereitet zu sein.
In meinem Filmarchiv befinden sich nur geschätzte 5% mit 24,000 fps. Die große Mehrheit hat 23,976 fps. Weitere geschätzte 5% 25,000 fps, das sind dann aber fast ausschließlich deutsche HDTV-Rips.
Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, braucht man bei 24p-Filmmaterial gar keinen 100HZ-Fernseher, da der das BIld bei eingeschalteter 100HZ-Technik nur unnötig hochrechnen/beschleunigen würde?
Ollibolli schrieb: Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, braucht man bei 24p-Filmmaterial gar keinen 100HZ-Fernseher, da der das BIld bei eingeschalteter 100HZ-Technik nur unnötig hochrechnen/beschleunigen würde?
Also wie ich das verstehe, braucht man die 100HZ-Funktion bei 24p-Filmen nicht, da das Bildmaterial 1:1 dargestellt wird und nix umgerechnet werden muss o.ö., richtig?
Unterstützt denn der WD Live Player die 23,976 fps-Wiedergabe-Funktion?
Bei meinem aktuellen WD-Player (Gen. 1) kann ich in dessen Systemsteuerung die Anzeige auf 1080p mit 24p einstellen!
Diese Einstellung behält er immer bei (zeigt zumindest mein Fernseher immer an), sogar bei abgespielten 720p-Material!
Wird das dann hochgerechnet, sprich Qualitätsverlust o.ä., oder wäre es besser, vor dem anschauen von 720p-Filmen, in den Einstellungen des WD-Players die Anzeige zurück auf 720p zu stellen, da er dann alles 1:1 anzeigt? 2 mal bearbeitet, zuletzt 8. März 2010, 13:48 Uhr
Ich habe bereits oben alles (mehrfach) gesagt. Und ich habe jetzt keine Lust mehr, mich ständig zu wiederholen, nur weil du nicht sorgfältig genug meine Antworten liest.
Sorry, aber immer die gleichen Fragen nerven. Bemühe Google und Wikipedia.
möchte mir gerne einen neuen Fernseher kaufen und bin dabei über einige Begriffe gestoplert, welche ich natürlich auch schon gegooglet habe!
Allerdings wurden dort noch nicht alle Fragen beantwortet, und zwar:
1.) Zeigt sich denn bei HD-Filmen die fehlende 24p-Unterstützung z.B. des LCD-Fernsehers nur in Form von Bildrucklern bei großen Kameraschwenks oder ziehen sich diese Ruckler durch den gesammten Film?
2.) Ist das mit der 24p-Unterstützung nur bei 1080p-Filmmaterial relevant?
3.) Worin zeigt sich denn der Unterschied von einem 100 oder mehr HZ-Fernseher zu einem z.B. nur 60HZ-Fernseher bei Filmen?
Denn so flimmern wie die alten nicht 100HZ-Röhren tuen die ja gar nicht, oder?
Dank' euch vielmals!!!
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