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E X P R E S S
proudly presents
Title : City of God
O-Title : Cidade de Deus
Director: Fernando Meirelles
Length : 124 Minutes
Score : 8.8 / Top 250: # 017
Dates : Cinema 2003-05-08 / DVD 0000-00-00
IMDB : http://german.imdb.com/title/tt0317248/
Release : 2006-09-x0
Files : 50 + 50 + 00 + 00
Quality : 07x % Compression
Video : XVID @ 640 x 336 @ 1369 kbit / PAL[X] NTSC[ ]
Audio A : MP3 @ 48 khz @ 192 kbit VBR / German
Audio B : MP3 @ 48 khz @ 000 kbit VBR / N/A
Addon
Misc
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Original Language
Alternative Ending
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INHALT ::
Cast
: Alexandre Rodrigues
: Leandro Firmino
: Phellipe Haagensen
Mit der Kamera auf der Seite der Täter
CITY OF GOD - In den Baracken von Rio leben
Kinder als Mörder und Drogenhändler. Ihr Elend
zeigt Fernando Meirelles in einem virtuosen und
erschreckenden Film.
08.05.2003
Bert Rebhandl
In Brasilien sprechen die Menschen schon jetzt
von einer Zeit vor Lula und einer Zeit nach dem
Regierungsantritt des neuen Ministerpräsidenten.
Die ra Lula, die gerade erst begonnen hat, steht
unter dem Zeichen des Ausgleichs. Den Interessen
der Hungernden und der Kapitalmärkte soll
gleichermaßen Genüge getan werden, die gr te
Nation Lateinamerikas soll zu einem global
integrierten Gemeinwesen zusammenwachsen. Die
Zeit davor stand im Zeichen wuchernder
Gegensätze: Arme gegen Reiche, Stadt gegen Slum,
Landlose gegen Großgrundbesitzer, Exekutive gegen
Gesetzlose, Drogenhändler gegen Süchtige,
Gottlosigkeit gegen Gnadenakte. Der Film "City of
God", nach dem Roman "Cidade de Deus" von Paulo
Lins, zeichnet eine epische Chronik dieses
gewalttätigen Zeitalters. In der Regie von
Fernando Mereilles bekommt es schon jetzt eine
mythische Qualität.
In der "Stadt Gottes", einer Sozialsiedlung im
Einzugsgebiet der Millionenstadt Rio de Janeiro,
sind die Jugendlichen in den späten sechziger
Jahren in Banden organisiert, die sich ihre
Tätigkeitsfelder erst suchen müssen. Nachts
verüben sie kleine Überfälle, tagsüber spielen
sie Fußball im Straßenstaub. Der Junge Buscap
nimmt die Position des Beobachters und Erzählers
ein. Er wird später Fotograf werden, schon zu
Beginn ist er für Fernando Mereilles das Medium,
mit dem er einen faszinierten Blick teilt, der
von Riefenstahls Nuba-Fotografien ebenso geprägt
ist wie von der Gangsta-Ikonik des HipHop.
Zum wichtigsten Mann in der Stadt Gottes
entwickelt sich Z Pequeno, genannt Locke. Der
Nihilismus und die Amoral dieser Figur sind so
schockierend, dass Mereilles damit nur allmählich
herausrückt. Locke erfährt seine Initiation bei
einem Überfall auf ein Bordell, der in einem
Massaker endet. In den siebziger und achtziger
Jahren wird er zum gr ten Drogenhändler in der
Stadt Gottes. Mit seinen Schwadronen garantiert
er die Ordnung im Viertel, um die sich die
Polizei nicht kümmert. Er inspiriert jedoch auch
die Heranwachsenden, es ihm gleichzutun. Eine
Strafaktion gegen ein Rudel von Halbwüchsigen
kulminiert in einem Moment radikaler Grausamkeit,
im dem die ausweglose Entscheidungslogik der
Straße deutlich wird: Die wimmernd in eine Ecke
gedrückten Kinder können es sich aussuchen, ob
sie sich von den Großen verstümmeln lassen, oder
einen Freund opfern, indem sie ihn selbst töten.
Mereilles wei um die Ambivalenz dieses
Augenblicks, in dem die moralischen und die
sthetischen Probleme seines Films in aller
Deutlichkeit sichtbar werden. Er schlägt sich mit
der Kamera auf die Seite der Täter, weil ihm gar
nichts Anderes brig bliebt. Die Anarchie und
ihre archaischen Regeln sind sein gr tes
Kapital. Während der Erzähler Buscap (Alexandre
Rodrigues, Synchronstimme: Xavier Naidoo) mit dem
Fotoapparat eine Position zwischen den Fronten
sucht (und findet), taucht Mereilles mit Locke
und seinen Kumpanen ins Chaos.
Zur amerikanischen Funk-Musik eskalieren die
Geschehnisse in einer Massenszene, in der
Mereilles seine ganze Virtuosität beweisen kann.
Kühn fragmentiert er die Geschichten und setzt
sie nach den Kriterien neu zusammen, die
Tarantinos "Pulp Fiction" entlehnt sind. Die
Beschleunigungen und Verzögerungen, die
distanzierenden Einschaltungen und das kalte
Spiel der Laiendarsteller erweisen die
Verfügungsmacht des Regisseurs über das
Geschichtenmaterial. Tarantino ging es dabei um
eine Welt, die nur auf dem Papier und in der
Videothek existiert, die von schäbigen Gangstern
und späten Femmes fatales bewohnt wird. Mereilles
aber handelt vom Leben in den Favelas in einer
Weise, als wäre dieses selbst "Pulp Fiction".
In den achtziger Jahren drehte er Werbung und
Fernsehdokumentationen. "City of God" ist nun
sein erster Spielfilm. Die Zeit der Handlung
entspricht auch der, in der Brasiliens Kino mit
Glauber Rocha ("Terra em transe") in den
sechziger Jahren seine Moderne durchlebte, in den
siebziger und achtziger Jahren praktisch zum
Erliegen kam, während es seit den neunziger
Jahren mit den Erfolgen von Walter Salles unter
völlig veränderten Umständen eine Renaissance
erlebt. Als Enzyklopädist der Stilmittel und
Erfinder einer spezifischen "Favela Fiction" ist
Mereilles schon jetzt die wichtigste Figur dieser
Bewegung. Das Elend wird bei ihm zum Rohstoff,
der ihn nicht so sehr aus der Perspektive der
Betroffenen interessiert, sondern von einem
überlegenen Standpunkt aus, in dem der Regisseur
zum Souverän über einen Ausnahmezustand wird. Mit
dessen Ende unter Lula müsste Mereilles
eigentlich ganz neu ansetzen, denn für die Mühen
der Ebene ist eine entfesselte Kamera kaum das
richtige Instrument.
Statt unsere Freunde zu gruessen, -
ein Hinweis in unser aller Interesse:
http://www.truecrypt.org
:: KONTAKT ::
[ site msg ]
Aus Gruenden der Sicherheit
sind wir nur ueber unsere
HQs zu erreichen.
.uglystyle (c) cg!^cro.
[version: 2005-12-16a]
Wir machen einen Kompressionstest des Filmes.
Wir nehmen die hoechstmoegliche Aufloesung.
Wir bevorzugen DL gegenueber AC3.
Wir rippen die Untertitel mit auf die CDs.
Wir liefern Tonspuren und Kommentare als Addons.
Wir versuchen nichts zu vergessen und sind fuer K&K offen :)
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