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Kanye West & Jay-Z - Watch The Throne
Selbstüberschätzung oder die berechtigte Krönung?

(Image)Lange hat man darauf gewartet: Mit dem Werk „Watch The Throne“ arbeiten Produzent und Rapper Kanye West und Rapper Jay-Z nun erstmals auf Albenlänge zusammen. Die Erwartungen sind sicherlich riesig, und auch die beiden Interpreten schätzen sich laut dem Titel wohl als die Könige des englischsprachigen Hip Hops ein. Doch sind es vielleicht zu viel Vorschusslorbeeren, auf denen sie sich ausruhen?
Als erstes fällt das außergewöhnliche Cover auf: Das von Designer Riccardo Tisci entworfene Design soll die Männlichkeit der beiden betonen („(…) masculinity of two of the most iconic rap figures of our time (…)“) – ob dies funktioniert, muss wohl aber jeder für sich entscheiden. Außerdem wirkt es etwas überheblich, doch nun zur Musik:
TrackNameProduzent
1No Church In The Wild feat. Frank OceanKanye West, Mike Dean & Ken Lewis
2Lift Off feat BeyoncéKanye West, Mike Dean, Jeff Bhasker, Q-Tip & Don Jazzy
3Niggas In ParisHit-Boy
4Otis feat. Otis ReddingKanye West
5Gotta Have ItThe Neptunes
6New DayThe RZA
7That’s My BitchQ-Tip & Kanye West
8Who Gon’ Stop MeSham “Sak Pase” Joseph & Kanye West
9Murder To ExcellenceSwizz Beatz & Symbolyc One
10Welcome To The JungleSwizz Beatz
11Made In America f. Frank OceanSham “Sak Pase” Joseph
12Why I Love You feat. Mr HudsonMike Dean & Kanye West
13Illest Motherfucker AliveSouthside & Kanye West
14H.A.MLex Luger & Kanye West
15PrimetimeNo I.D.
16The Joy feat. Curtis MayfieldPete Rock & Kanye West
Betrachtet man die Tracklist, fällt die ziemlich große Anzahl an Produzenten auf, die neben Kanye West an dem Album gearbeitet haben (z.B. The Neptunes, The RZA, Swizz Beatz, Hit-Boy) und entsprechend bombastisch klingen auch die Beats. Trotzdem bleiben sie angenehm abwechslungsreich und nur selten etwas überladen: Von Dirty South Beats wie bei „Niggas in Paris“ zu souligen Sample-Beats in „Otis“ (Videolink) ist für jeden etwas dabei. Sogar ein Dubstep-ähnlicher Beat lässt sich in "Who Gon’ Stop Me" finden.

Doch genau das lässt sich an dem Album kritisieren: Die Beats stechen einfach für ein Hip Hop Album viel zu stark hervor. Die eigentlichen Raps und Aussagen treten in den Hintergrund, was bei Jay-Z, der zwar nicht mehr zu Glanzleistungen wie in seinen alten Veröffentlichungen fähig ist, schade ist, bei Kanye West allerdings weniger schmerzt, da er auf diesem neuesten Werk überraschend schlecht rappt und sich hin und wieder auch mal im Ton vergreift:
Who Gon’ Stop Me schrieb:
This is something like the Holocaust, millions of our people lost

Hervorheben lassen sich aber die gesungenen Hooks auf "No Church In The Wild" und "Made In America" von Frank Ocean, der angenehm anders als die meisten R'n'B-Sänger singt. Das Beyoncé Feature auf "Lift Off" allerdings ist langweilig und nichts besonderes.
(Image)

Abschließend kann man sagen, dass den beiden ein solides und kommerziell sicher erfolgreiches Album gelungen ist. Doch ein Meisterwerk, wie von vielen erwartet und den beiden angekündigt, ist es leider nicht. Etwas sauer stößt dabei auch die Arroganz von Kanye West auf, sicherlich ist er ein guter Produzent, doch etwas mehr Beherrschung bei der Ankündigung seiner Werke sollte die Bewertung jener auch etwas anders ausfallen lassen.

Anmerkung: Das angehängte Release enthält nur die 12 Titel der Basis Version. Will man die 4 Bonus Tracks von iTunes, sollte man sich noch nach diesem Release umschauen:
Kanye_West_And_Jay-Z-Watch_The_Throne-(Deluxe_Edition_Bonus_Tracks)-2011-C4




Chester
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Chester
15. Aug. 2011, 11:46 Uhr
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