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Kraftklub - Mit K
Rap trifft auf Indie-Rock

(Image)Die aus Chemnitz stammende Band Kraftklub veröffentlichte die Tage ihr erstes Album "Mit K". Die fünf Jungs mischen darauf erfolgreich Rap und Indie-Rock, und wollen neue, erfrischende Ideen in die deutsche Hip-Hop Szene bringen. Doch gelingt es ihnen die Frechheit ihrer vorherigen EP trotz Major Deal auch in ihrem neuesten Werk beizubehalten?
Mit ihrer EP "Adonis Maximus" und ihrem Support für die Casper-Tour erregten Kraftklub erste Aufmerksamkeit, die ihnen auch alsbald einen Deal mit dem Major Label Universal einbrachte. Nach einem erfolgreichen fünften Platz bei Stefan Raabs „Bundesvision Song Contest“ mit dem Lied "Ich will nicht nach Berlin" stieg dieses direkt auf den 45. Platz in die deutschen Singlecharts ein. "Mit K" erreichte gleich in der ersten Woche Platz eins der deutschen Albencharts, den kommerziellen Erfolg haben sie also geschafft.

Tracklist
TrackName
1Eure Mädchen
2Ritalin / Medikinet
3Ich Will Nicht Nach Berlin
4Liebe
5Melancholie
6Karl-Marx-Stadt
7Songs Für Liam
8Kein Liebeslied
9Lieblingsband (Oh Yeah)
10Mein Leben
12Zu Jung
13Wieder Winter
Musikalisch lässt sich die Band nur schwer beschreiben: Gerappte Strophen, teilweise mehr oder weniger gesungene Hooks und treibende instrumentale Untermalung mit Indie-Rock trifft es wohl am besten. Sänger und Rapper der Gruppe, Felix Brummer, machte auch vor seiner Karriere mit Kraftklub schon Erfahrungen mit Musik: Als "BASS BOY" versuchte er sich schon als Rapper.

Mit der Schwierigkeit einer Genre-Einordnung ihrer Musik beschäftigen sich Kraftklub auch gleich im ersten Lied der Platte, "Eure Mädchen", und einigen sich im Refrain auf die simple Bezeichnung Pop.
"Ich will nicht nach Berlin" beschreibt die aktuelle Mode junger kreativer Menschen nach Berlin zu ziehen, was auch Kraftklub von ihrer Plattenfirma nahegelegt wurde. Mit der Kritik an diesem "Hipstertum" schneiden sie sich aber vielleicht etwas ins eigene Fleisch, da nicht nur modisch Ähnlichkeiten erkennbar sind sondern sie doch eigentlich gerade diese Menschen ansprechen.


Dass sie lieber auf Berlin verzichten und ihrer Heimat treu bleiben besingen Kraftklub im Lied "Karl-Marx-Stadt": Eine Hymne auf ihre Heimatstadt Chemnitz, in der sie augenzwinkernd auf die Vorurteile über "Ossis" eingehen.
Auch die typischen Liebeslieder sind mit "Wieder Winter" oder "Kein Liebeslied" vorhanden, die aber angenehm klischeefrei sind.
In "Zu Jung" beschuldigen sie ihre Eltern, dass diese schon alle Tabus gebrochen haben und es ihren Kindern so schwer machen, gegen sie zu rebellieren. Doch klingt das nie nach einer erzwungenen Attitüde, da alles mit einem Zwinkern vorgetragen wird:


Schlussendlich hat man eine über weite Strecken gute Platte vor sich, die so noch nicht dagewesen ist; Kraftklub haben erfolgreich eine eigene Sparte für sich entdeckt, die sie zu füllen verstehen. Rotzig verteidigen sie ihre ostdeutsche Herkunft und beschäftigen sich auch mit politischen Themen wie der Abwanderung in den Westen. Auf Dauer mag die instrumentale Untermalung etwas wenig abwechslungsreich und eintönig klingen und es fällt schwer einzelne Lieder auseinander zu halten. Dieses Manko wird aber durch die interessanten und unterhaltsamen Texte schnell ausgeglichen, es lohnt sich also mal hineinzuhören.

Ihre erste EP "Adonis Maximus" kann man bei Soundcloud kostenlos hören.




Chester
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Chester
31. Jan. 2012, 10:43 Uhr
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