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Casper - Hinterland
Neues vom umstrittenen Indie-Rapper

(Image)Die Erwartungen waren zwar nicht so groß wie damals bei XOXO, trotzdem warteten die Rap- und Indie-Fans sehnsüchtig auf das neue Album von Casper, der wie wohl wie niemand zuvor so erfolgreich beide Lager vereint. Doch ist es mehr als nur ein aufgewärmtes XOXO 2.0 und schafft er es, den eingeschlagenen Weg konsequent aber ohne Stagnation weiter zu gehen?
Drei Jahre ist es her, seitdem das sehr erfolgreiche Gold-Ablum XOXO veröffentlicht wurde. Trotz ausufernden Touren und dem Abklappern sämtlicher Festivals zwischen Indie (Southside) und Rap (Splash!) hat Casper es nun geschafft, seine zweite Platte beim Label Four Music zu veröffentlichen. Wie schon beim Vorgänger unterscheidet sich sein Stil aber fast grundlegend von dem typischen Bild, dass man sonst von Hip-Hop hat. Anstatt mehr oder weniger simplen Beats werden seine Texte von komplexen Kompositionen aus Gitarren, Bläsern, Streichern und sonstigen, eher ungewöhnlichen Instrumenten in Rap-Gefilden, untermalt.

Einen ersten Eindruck, wie sich das ganze anhört, bekommt man mit 'Im Ascheregen':


Doch offenbart das Lied gleichzeitig auch die größte Schwäche des Albums: Nämlich die Texte. Inhaltslose Phrasen, die zwischen den Liedern fast willkürlich ausgetauscht werden könnten, ohne dass es jemand direkt merken würde. Und genau das macht 'Hinterland' am Ende nämlich zu einem Pop-Album. Es ist zwar deswegen nicht schlecht, aber nimmt sich eben selbst viel zu ernst, ohne aber den angeblichen inhaltlichen Tiefgang zu bieten, mit dem es überall angekündigt wurde. Dies mag der meist weiblichen Zielgruppe zwischen 14 und 16 Jahren zwar egal sein, der erwachsene Zuhörer muss aber wohl ob mancher Zeilen schon fast lachen.


Trotzdem machen einige Tracks vor allem wegen der durchweg sehr guten und abwechslungsreichen Produktionen richtig Spaß. Sei es das fast schon gesungene 'La Rue Morgue' oder das mehr als live-taugliche 'Jambalaya', bei dem man sich direkt vorstellen kann, wie ein ganzes Publikum auf und ab springt. Auch der letzte Titel 'Endlich Angekommen' mit einem Beat, der auch auf jedes A$AP Rocky Album passen würde, ist hervorzuheben.

Was haltet ihr von dem Album? Langweilig konstruierter Nachschub für die Zielgruppe oder vielleicht doch ein Meisterwerk?



Chester
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Chester
26. Sept. 2013, 12:10 Uhr
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