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Kommentar: Mikro-Transaktionen
Das Ende des echten Gamings?

(Image)Diesen Blog möchte ich einem Phänomen widmen, das sich in immer mehr Spielen durchsetzt: Das Miko-Transaktions-System. Was das ist, wo es herkommt und ob es etwas tolles oder doofes ist, werde ich versuchen in diesem Beitrag zu erörtern. Gratis!
Fangen wir mit dem einfachen Teil an. Was ist das eigentlich, eine Mikro-Transaktion?
Generell versteht man hierunter das Bezahlen eines Gutes für einen kleinen Geldbetrag (unter 5 Euro).
Im Gaming-Bereich hat der Begriff allerdings eine etwas andere Bedeutung. Dabei versteht man unter einer Mikro-Transaktion einen geringen Geldbetrag, den man innerhalb eines Ingame-Shop-Systems ausgeben kann, um ein bestimmtes Ingame-Gut zu erhalten.
Man zahlt also mit echtem Geld für Boni in der virtuellen Welt. Das sind zum Beispiel Autos, Waffen oder auch ein Betrag an virtueller Ingame-Währung.
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So weit, so gut. Wo kommt dieses System denn her?

Die Free-to-play Titel haben irgendwann das System für sich entdeckt. Ist ja auch logisch. Denn da man für das Spielen des Titels nichts zahlen muss und die Entwickler trotzdem Geld verdienen wollen, bietet sich dieses System an. Man zahlt ein wenig für einen Gegenstand, eine Map oder Ähnlichem und alle Gewinnen. Der Spieler, weil er einen Vorteil in einem sonst kostenfreien Spiel hat und der Entwickler, weil er trotzdem noch etwas verdient.
Richtig berühmt ist Zynga damit geworden. Der Spieleentwickler, der unter anderem für Farmville verantwortlich ist, wurde zeitweise auf mehrere hundert Millionen Dollar geschätzt - obwohl alle Spiele eigentlich kostenlos waren.
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Inzwischen hat dieses Konzept der Mikro-Transaktionen sich aber auch bei Vollpreisspielen etabliert. Soll heißen: Nachdem man sich für 50-70€ einen Titel gekauft hat, kann (oder muss) man nochmals Geld für bestimmte Items nach schießen. Ein Konzept, das vielen sauer aufstößt.

Denn statt wie bisher mit dem einmaligen Kaufpreis das "komplette" Spiel zu besitzen, besteht nun die Möglichkeit, immer wieder Geld zusätzlich zahlen zu müssen. Außerdem kann es sein, dass andere Spieler sich einen starken Vorteil durch das Zahlen von Echtgeld schaffen - legales Cheaten.

Aber ist es wirklich ein "böses" System? Meiner Meinung nach generell nicht. Denn es spricht nichts dagegen, den Spielern, die mehr Geld ausgeben wollen, als der Kaufpreis beträgt, die Möglichkeit dafür zu schaffen. Ich sehe auch "Shortcuts" wie in Battlefield 3, mit denen man sich für Echtgeld bestimmte Waffen oder Skills, die man sich sonst erspielen müsste, erkaufen konnte, als nicht weiter schlimm an. Denn wer das Geld ausgeben will - der soll es eben tun und den Entwicklern zusätzliche Einnahmen bescheren - wer nicht, der erspielt sich die Inhalte eben.
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Kritisch finde ich es, wenn man ein Spiel nur über Zusätzkäufe gewinnen kann. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob es ein F2P- oder ein Vollpreistitel ist. Denn in diesem Fall sind die Mikro-Transaktionen nicht mehr optional, sondern obligatorisch - und so etwas nervt mich gewaltig. In einem solchen Fall merkt man es an allen Ecken und Enden eines Spiels, dass man sich doch bitte die "Zusatz"inhalte kaufen möge. Darunter leidet dann meist das Game-Play und damit der Spielspaß.
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Ergo: Mikro-Transaktionen sind für mich generell OK, wenn sie nicht obligatorisch sind.

Wie seht ihr das Thema? Könnt ihr mit Mikro-Transaktionen leben oder stören sie euch extrem?



Chrissik
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Chrissik
23. Dez. 2013, 12:03 Uhr
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