Ich habe eine spezielle Frage und hoffe dabei auf eure Tipps. Es geht dabei um alte Video-Dateien, die von einem Bekannten bereits vor Jahren mit Magix von VHS und VHS-C-Kassetten eingelesen und digitalisiert wurden. Als Export wurde ein .mpg-Format gewählt. Ich sag es gleich dabei... die Originalbänder existieren nicht mehr.
Das Problem: Die Files sind nicht synchron. Bei manchen Files bleibt die Verschiebung während der gesamten Laufzeit gleich. Das ist mit Tools, bei denen sich ein Audio-Delay einstellen lässt, leicht behoben. Sogar ohne die Videospur neu kodieren zu müssen (nutze Avidemux).
Nun gibt es aber auch Files, bei denen sich die Verschiebung von Bild und Ton durchgehend vergrößert, ca. um 0,3 Sekunden pro 5 Minuten. Am Anfang liegt der Delay z.B. bei -5000ms, nach 5 Minuten Laufzeit schon bei -5300ms.
Ich kann mir nicht erklären, wie das zustande gekommen ist. Beim Vergleich der Videosettings kann ich keine Unterschiede erkennen. Habe daran gedacht, dass es verschiedene FPS sein könnten, aber auch diese ist bei allen Videos identisch (25,00).
Nun stellt sich für mich die Frage, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, die Verschiebung "sauber" korrigieren zu können. Wenn möglich möchte ich es vermeiden, dass das Video neu kodiert wird (Qualiverlust). Daher denke ich auch eher an die Tonspur. Hier könnte ich mit einem neuen Encode leben, solange es keinen hörbaren Qualiunterschied gibt.
Habt ihr eine Idee?
Hier noch die Mediainfo eines Problemfiles:
[Spoiler: Zum Lesen hier klicken!]
General
Complete name : Beispiel.mpg
Format : MPEG-PS
File size : 1.81 GiB
Duration : 35mn 14s
Overall bit rate mode : Variable
Overall bit rate : 7 366 Kbps
Video
ID : 224 (0xE0)
Format : MPEG Video
Format version : Version 2
Format profile : Main@Main
Format settings, BVOP : Yes
Format settings, Matrix : Default
Format settings, GOP : M=3, N=12
Duration : 35mn 14s
Bit rate mode : Variable
Bit rate : 6 995 Kbps
Maximum bit rate : 9 500 Kbps
Width : 720 pixels
Height : 576 pixels
Display aspect ratio : 4:3
Frame rate : 25.000 fps
Standard : PAL
Color space : YUV
Chroma subsampling : 4:2:0
Bit depth : 8 bits
Scan type : Interlaced
Scan order : Top Field First
Compression mode : Lossy
Bits/(Pixel*Frame) : 0.675
Stream size : 1.72 GiB (95%)
Audio
ID : 192 (0xC0)
Format : MPEG Audio
Format version : Version 1
Format profile : Layer 2
Duration : 35mn 14s
Bit rate mode : Constant
Bit rate : 224 Kbps
Channel(s) : 2 channels
Sampling rate : 48.0 KHz
Compression mode : Lossy
Delay relative to video : -120ms
Stream size : 56.5 MiB (3%)
Menu
mfG 3 mal bearbeitet, zuletzt 14. März 2017, 23:12 Uhr
schon dran gedacht, dass evtl. die Original Video- und Tonspur eine andere Länge (Duration) haben und beim encoden die Audioline an die Laufzeit der Videospur angepasst wurde? Und dadurch könnte die Verzerrung entstanden sein...
Musst halt versuchen die Tonspur zu verkürzen, damit es wieder synchron wird. Eventuell langsamer laufen lassen, als die Videospur.
grindler23 schrieb: schon dran gedacht, dass evtl. die Original Video- und Tonspur eine andere Länge (Duration) haben und beim encoden die Audioline an die Laufzeit der Videospur angepasst wurde?
Ja, das wäre zumindest eine mögliche Erklärung.
grindler23 schrieb: Musst halt versuchen die Tonspur zu verkürzen, damit es wieder synchron wird. Eventuell langsamer laufen lassen, als die Videospur.
Wie bzw. mit welchem Tool kann ich das denn machen? Also die Tonspur langsamer laufen zu lassen?
Kenny94 schrieb: Teste es mal mit Mkvtoolnix. Bei Avidemux wird's warum auch immer manchmal async gerade bei mpeg Gedöns.
Die Videos, die gleichbleibend asynchron sind, lassen sich mit Avidemux leicht (und erfolgreich) korrigieren. Kann mkvtoolnix denn die größer werdende Asynchronität beheben? Falls nicht, bringt es mit ja nichts, nun mit mkvtoolnix zu arbeiten.
saftsau schrieb: Audacity ist das Tool was du suchst.
Das kann aber nur mit Tonspuren umgehen, oder? Würde demnach heißen:
Ton- und Videospur trennen (ohne Reencode), Tonspur mit Audacity bearbeiten (Tempo ändern), anschließend als Tonspur exportieren (Reencode). Dann wieder mit der Videospur zusammenfügen und exportieren (ohne Reencode).
Richtig? Kann das alles mkvtoolnix? Oder mit welchem Tool ist das möglich?
Habe erst die zeitliche Verschiebung vom Anfang und Ende notiert (z.B. -2900ms und -5200ms). Dann mit Avidemux die Tonspur allein abspeichern (.mp2) . Die Tonspur in Audacity importieren und unter "Tempo ändern" um die zeitliche Differenz (hier: 2300ms) stauchen. File wieder als .mp2 mit gleicher Bitrate exportieren. Der Größenunterschied ist marginal (keine 50 kb).
Mit Avidemux die neue Tonspur hinzufügen und die alte deaktivieren. Dann den Delay noch um die Anfangsdifferenz von -2900ms setzen, das Videoende um 2,9 Sekunden schneiden und schließlich ohne Reencode exportieren.
Ich habe eine spezielle Frage und hoffe dabei auf eure Tipps. Es geht dabei um alte Video-Dateien, die von einem Bekannten bereits vor Jahren mit Magix von VHS und VHS-C-Kassetten eingelesen und digitalisiert wurden. Als Export wurde ein .mpg-Format gewählt. Ich sag es gleich dabei... die Originalbänder existieren nicht mehr.
Das Problem: Die Files sind nicht synchron. Bei manchen Files bleibt die Verschiebung während der gesamten Laufzeit gleich. Das ist mit Tools, bei denen sich ein Audio-Delay einstellen lässt, leicht behoben. Sogar ohne die Videospur neu kodieren zu müssen (nutze Avidemux).
Nun gibt es aber auch Files, bei denen sich die Verschiebung von Bild und Ton durchgehend vergrößert, ca. um 0,3 Sekunden pro 5 Minuten. Am Anfang liegt der Delay z.B. bei -5000ms, nach 5 Minuten Laufzeit schon bei -5300ms.
Ich kann mir nicht erklären, wie das zustande gekommen ist. Beim Vergleich der Videosettings kann ich keine Unterschiede erkennen. Habe daran gedacht, dass es verschiedene FPS sein könnten, aber auch diese ist bei allen Videos identisch (25,00).
Nun stellt sich für mich die Frage, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, die Verschiebung "sauber" korrigieren zu können. Wenn möglich möchte ich es vermeiden, dass das Video neu kodiert wird (Qualiverlust). Daher denke ich auch eher an die Tonspur. Hier könnte ich mit einem neuen Encode leben, solange es keinen hörbaren Qualiunterschied gibt.
Habt ihr eine Idee?
Hier noch die Mediainfo eines Problemfiles:
General
Complete name : Beispiel.mpg
Format : MPEG-PS
File size : 1.81 GiB
Duration : 35mn 14s
Overall bit rate mode : Variable
Overall bit rate : 7 366 Kbps
Video
ID : 224 (0xE0)
Format : MPEG Video
Format version : Version 2
Format profile : Main@Main
Format settings, BVOP : Yes
Format settings, Matrix : Default
Format settings, GOP : M=3, N=12
Duration : 35mn 14s
Bit rate mode : Variable
Bit rate : 6 995 Kbps
Maximum bit rate : 9 500 Kbps
Width : 720 pixels
Height : 576 pixels
Display aspect ratio : 4:3
Frame rate : 25.000 fps
Standard : PAL
Color space : YUV
Chroma subsampling : 4:2:0
Bit depth : 8 bits
Scan type : Interlaced
Scan order : Top Field First
Compression mode : Lossy
Bits/(Pixel*Frame) : 0.675
Stream size : 1.72 GiB (95%)
Audio
ID : 192 (0xC0)
Format : MPEG Audio
Format version : Version 1
Format profile : Layer 2
Duration : 35mn 14s
Bit rate mode : Constant
Bit rate : 224 Kbps
Channel(s) : 2 channels
Sampling rate : 48.0 KHz
Compression mode : Lossy
Delay relative to video : -120ms
Stream size : 56.5 MiB (3%)
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mfG
3 mal bearbeitet, zuletzt 14. März 2017, 23:12 Uhr
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