Bei einem Bombenanschlag sterben in Tel Aviv 17 Menschen. Unter den Opfern befindet sich auch Sihem Jaafari. Ihr Mann, der angesehene Arzt und israelische Staatsbürger Amin, steht noch unter Schock, als die Polizei ihn zum Verhör abholt und behauptet, dass Sihem für die Tat verantwortlich ist. Amin glaubt ihnen kein Wort. Da erhält er posthum einen Brief, in dem Sihem bestätigt, die Selbstmordattentäterin zu sein. Amin versteht die Welt nicht mehr. Um mehr über ihre Motive zu erfahren, reist er ins palästinensische Grenzgebiet.
In seinem gegen den Strich gebürsteten psychologischen Thriller setzt sich
Ziad Doueiri ("West Beirut") mit dem Nahostkonflikt auseinander und geht der Frage nach, wie man weiterleben kann, wenn man den Menschen verliert, den man liebte. Das Ergebnis ist ein differenziertes Politdrama, das Action ausspart und auf sorgfältige Charakterzeichnungen, eindringliche Cinemascope-Bilder und einen bedachten Soundtrack setzt.
- / - / - / 7,1