Eine erfolgreiche Pariser Journalistin recherchiert für ein Hochglanzmagazin über Studentinnen, die sich für ein besseres Leben prostituieren. In intensiven Gesprächen mit zwei jungen Frauen lernt sie das Milieu jenseits jeglicher Romantik kennen, in dem zumeist verheiratete Männer ihrer Lust nachgehen. Und sie realisiert plötzlich die Brüche und Defizite in ihrer großbürgerlichen Existenz, die kleinen und großen Lügen, die einen scheinbar heilen Familienalltag bestimmen.
Regisseurin Malgoska Szumowska will in dieser polnisch-französisch-deutschen Koproduktion die Bedürfnisse auf beiden Seiten erkunden - auf der einen Sex als Austauschware gegen Bares, auf der anderen das bürgerliche Wohlstandsmodell, und enthält sich dabei einer Wertung. Sie stellt die hässlichen Seiten des horizontalen Gewerbes dem goldenen Käfig der Moral gegenüber und vergisst dabei, sich auf die Figuren einzulassen. Da hat es sogar eine
Juliette Binoche schauspielerisch schwer.
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