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Bis(s) zum Ende der Nacht (2) - Film & TV-Blog

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Bis(s) zum Ende der Nacht (2)
Auch etwas für die Generation 12+?

(Image)Twilight - ein Wort wie ein Faustschlag in das Gesicht jedes Cineasten. Ein Franchise, bei dem eine FSK von 12 die Hälfte der Fans aussperrt und Menschen mit einem verkrüppelten Chromosom Ausschlag kriegen. Und die Doppel-Xer unter uns meist ins Kreischen verfallen. Dafür stand die Twilight-Saga bis jetzt. Doch kann der letzte Teil endlich etwas anders machen?

Wahrlich, von einem guten Film kann bei keinem der Twilight-Teile die Rede sein. Zu amateurhaft sind die stilistischen Mittel, zu plump das CGI und zu untalentiert die Schauspieler und Regisseure. Trotzdem hat das Franchise extrem viele Fans. Das liegt aber nicht wirklich an der Verfilmung, sondern an den zu Grunde liegenden Büchern von Stephanie Meyer. Und diese werden auch konsequent umgesetzt, inklusive lächerlich alter Vorstellung von Sexualität und Frauen.

Nun dürfen wir uns auf den zweiten Teil des vierten Bandes freuen, denn, wie es sich für eine Cashcow-Serie gehört, wurde auch hier das letzte Buch in zwei Filme aufgeteilt. Starten wir mit dem Plot:

In Bis(s) zum Ende der Nacht (1) kommt Bellas Zwischending-Kind zur Welt, Bella stirbt aber fast und so bleibt Edward (Robert Pattinson natürlich nichts anderes übrig, als seine Inzwischen-Frau Bella ((Schauspieler nicht gefunden)) zum Blutsauger zu verwandeln. Auf das Kind der beiden emotionslosen Eltern, Renesmee, ist der Werwolf Jacob (Taylor Lautner) geprägt, was jetzt aber nichts pädophiles sein soll, sondern eher eine lebenslängliche Bechützertätigkeit definiert. Zu dieser äußerst kuriosen Ausgangssituation kommen jetzt noch die bösen, bösen Volturi hinzu, welche die Existenz von Bella sowie ihrem Kind stört. Und so kommt es im letzten Teil - welch Überraschung - zum entscheidenden Showdown zwischen den "Guten" und den "Bösen".


Joa, das hört sich jetzt extrem lächerlich an, ist es zu großen Teilen auch. Die Story ist nicht mal im Ansatz spannend oder überraschend, und auch der Ausgang sollte keinem vor dem Film nicht unbekannt sein. Zudem verrät jeder Klappentext bzw. jeder Trailer fast den kompletten Inhalt des Films. Spannung sieht anders aus. Die Story wird wie schon in den Teilen vorher sehr schleppend und langatmig "erzählt". Denn wirklich Inhalt gibt es ja nicht. Dazu kommen noch extrem viele neue Charaktere, die erst einmal eingeführt werden müssen und so zieht sich das länger als ein 5-Gum nach 60 Minuten.
Das alles wird mit der zielgruppen-typischen Kitsch/Romanzen/Pseudo-emotionalen Farbe angestrichen, sodass sich weite Teile des Films für die meisten wohl einfach nur grauenhaft anfühlen werden. Selbst hart gesottene Twilight-Fans, die sonst eher "erwachsenere" Filme sehen, dürften hiermit extreme Probleme haben.

Das Ganze wird leider auch nicht besser. Die Inkompetenz der Story-Writer wird (fast) nur noch von der des Technikteams übertroffen. Die technischen Effekte sind amateurhaft eingefügt und haben deutliche Schwächen. Das sieht nicht nur nicht schön aus, das stört auch jegliches Empfinden, da die Effekte gerade in emotionalen Szenen verwendet werden und man so irritiert ist. Hier wäre mit den unglaublichen Einspielergebnissen wohl deutlich mehr drin gewesen, auch da die Effekte nun nicht wirklich anspruchsvoll sind.

Fast habe ich deshalb eben geschrieben, weil Regisseur Bill Condon exakt die selben Fehler macht, wie im letzten Film. Die Dialoge sind schleppend, die Story schwach erzählt und die Action am Ende ist zu kindgerecht inszeniert.


Und noch einen Schwachpunkt gibt es im Film: Da wir schon Story, Effekte und Regisseur haben, bleiben nur noch die Schauspieler. Bisher waren sie ja schon nicht gerade die hellsten Sterne am Teenie-Himmel, in Teil fünf können die beiden Jungs Taylor Lautner und Robert Pattinson aber so gar nichts Überzeugendes zeigen. Dazu erhalten sie sehr wenig Raum, sich zu entfalten. Immerhin (Schauspieler nicht gefunden) kann nun mehr als einen Gesichtsausdruck zeigen und täuscht so etwas wie Emotionen vor, wenn sie erbost ist. Überzeugend ist allerdings auch das nicht.

Das hört sich jetzt ja alles extrem negativ an. Fakt ist, der neue Twilight Teil ist kein guter Film. Alles, was Filme ausmacht, macht Twilight nicht einmal befriedigend. Dazu kommt dann noch der Plot, den man entweder gut findet oder eben nicht. Technisch hat sich hier auch nichts verbessert und so bleibt sich die Serie zumindest treu. Wer allerdings die Bücher mag und vor allem den letzten Teil gemocht hat, der wird auch diesen hier mögen.

Wie ist euer Eindruck des Franchise? Habt ihr schon die vorherigen Filme gesehen?

Breaking Dawn - Bis(s) zum Morgengrauen kommt am 22. November in die deutschen Kinos.

Weiteres: Offizielle Website | Offizieller YouTube-Channel
Material: filmstarts.de | moviejones.de




Chrissik
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Chrissik
20. Nov. 2012, 09:54 Uhr
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