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Trailerpark - Crackstreetboys II
Neues vom Hip-Hop-Prekariat

(Image)Fast drei Jahre sind seit dem letzten Label-Sampler der Jungs von Trailerpark vergangen, nach diversen Soloalben und neuen Mitgliedern setzte man sich zusammen und veröffentlichte den Nachfolger Crackstreetboys II. Können sie an den Vorgänger anknüpfen und erhalten ihren Erfolg, irgendwo zwischen K.I.Z., 257ers und ähnlichen Spaßtruppen?
Wer sich in den letzten Jahren mit deutschem Hip-Hop beschäftigt hat, ist sicherlich nicht an den Jungs von Trailerpark vorbeigekommen. Für alle, denen die Truppe noch unbekannt ist, hier eine kurze Vorstellung: Trailerpark nennt sich ein Zusammenschluss der Künstler DNP, Pimpulsiv, Sudden und Alligatoah. Thematisch lassen sie sich schlecht einordnen, die dominierenden Themen sind wohl Partys, Drogen und Frauen, wobei aber doch immer wieder auch sozialkritische und nachdenkliche Themen, als Satire verpackt, in ihren Texten auftauchen.

Wurden an ihren zurückliegenden Alben noch oft die billigen Synthie-Beats kritisiert, hat sich dies mit dem zweiten Sampler deutlich geändert: Schon im am Dubstep angelehnten Intro "Wall Of Meth" oder "New Kids On The Blech" merkt man, dass sie dieses Mal auf eine mehr heterogene Mischung bei den Beats geachtet haben:


Auch die schon aus dem Vorgänger bekannten eher rockigen Beats sind wieder vertreten, wie zum Beispiel auf "Selbstbefriedigung" oder "Superstars":


Auch die Themenwahl ist alles andere als einseitig: Story-Telling in "Fahrerflucht", eine Ode an ihre Fans in "Alles für ein Shirt" oder über das Leben eines abgebrannten Superstars in "Rolf" - so ziemlich mit allem kann man hier rechnen.


Features gibt es nur wenige, und das ist auch gut, nur die Jungs von K.I.Z. lassen sich auf "U-Bahn-Schläger" kurz blicken. Dies hebt sich angenehm von den früheren Alben ab, auf denen noch der halbe Berliner Underground vertreten war.

Im Gegensatz zum ersten Teil erkennt man hier eine deutliche Entwicklung, seien es die Texte oder auch bei den Beats, die dem Hörer noch mehr Spaß machen. Natürlich ist das Album nichts für "Max Herre-Fans", die lieber ernste Themen hören wollen. Allen anderen kann man dieses Album nur wärmstens empfehlen, und bei Gefallen sich auch von der Livetauglichkeit der selbst ernannten Boyband zu überzeugen.



Chester
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Chester
19. Okt. 2012, 12:28 Uhr
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