Ob "Mad Men", "The Wire" oder "Game Of Thrones": Herausragende TV-Serien kommen fast ausnahmslos aus den USA. Im Interview erklärt der Medienforscher Lothar Mikos, wieso das deutsche Fernsehen so lahm ist - und wie unsere Sender den Tod durch Langeweile abwenden können.
A ) Synchronisation: Würde gleichzeitig der Originalton ausgestrahlt müsste man sich die dämliche deutsche Synchronisation nicht antun
B ) Themenvielfakt: Es gibt einfach keine. Entweder Krimis (die auch noch nicht wirklich gut sind) bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (wo für so einen Schmarn auch noch Gebühren erhoben werden) oder die Privaten mit ihrem komischen "heile Welt"-Weltbild
C ) Geschichte: In gut 50% der Fälle ist nicht mal eine durchgehende Handlung zu erkennen, geschweige denn überhaupt anwesend.
Und da wundert man sich noch, warum deutsche Serien so mies (das ist noch nett ausgedrückt) sind?
Nicht zu vergessen, das deutsche Serien Kopien amerikanischer sind und diese sind dazu total schlecht. 1 mal bearbeitet, zuletzt 6. Apr. 2012, 09:45 Uhr
Ich finde, manche Tatort-Folgen (sind wirklich ganz wenige) kann man sich ganz gut anschauen. Bei allem anderen, was auch nur im Ansatz eine Deutsche Produktion ist (sie es jetzt ein Pro7-Movie oder eine RTL-Serie) dreht es sich einem wirklich den Magen um.
Das ist einfach nur schlecht. Und dass jemand wie Till Schweiger einer der "besten" deutschen Schauspieler ist, ist dann auch nur bezeichnend.
Ich glaube allerdings nicht, dass sich das ändern wird. Jeder hat seine US-Lieblingsserie, da interessiert sich eh kaum einer für eine deutsche Produktion (auch wenn die mal gut werden sollte). Außerdem ist Deutschland einfach kein Land, in dem viele gute Produktionen entstehen, sodass hier das Know-How fehlt sowie die Schauspieler. Jeder, der doch zumindest ein bisschen was kann, verlässt Deutschland.
Dazu kommt noch der Punkt von NikoBellic, dass die deutschen Serien nichts eigenes erschaffen können/wollen, sondern nur die großen Vorbilder kopieren. Und das funktioniert eigentlich nie. Wenn sie hier mal eine eigene Richtung einschlagen würden (zB Rosenheim Cops ist ganz nett), hätten sie auch größere Chancen. Denn wer schaut schon eine billige Kopie mit schlechten deutschen Schauspielern?
Polizeiruf 110 aus Rostock. Ist immer sehr gut.
Ansonsten Der letzte Bulle, Cobra 11 und die Draufgänger für zwischendurch ist auch ganz ok.
In den USA gibt es auch haufenweise Crap Serien.
Allein schon die Skins Adaption.
Oder dieser ganze CSI Dreck.
Und zum Thema Synchronisation, ich finde die eigentlich ganz gut.
Im internationalen Vergleich sicherlich die aufwändigsten.
Und wenn man die Serie noch nie VO gesehen hat, dann merkt man das eh nicht.
Wenn es eine deutsche Synchronisation gibt zieh ich die immer vor.
Nur meistens dauert es mir zu lange bis die da sind.
Kann dem, was BushidoRap sagt zustimmen. Bei den Amis ist die ganze Produktion einfach größer. Dass bei der Menge auch grundsolide bis sehr gute Serien rausspringen, ist ja nur logisch. Ansonsten sind die skandinavischen Serien anschaubar - zwar meistens Krimis, aber warum auch nicht.
Auch die USA reproduziert viel, siehe The Killing, Homeland etc
Laut einer sehr guten Bekannten die bei dem großen Bezahl "Sender" arbeitet ist Deutschland nun mal eine Krimi Nation. Die Tatorts, Rosenheims Cops, Bulle von Tölz und was es nicht alles gibt sprengen jedesmal die Einschaltquoten.
Laut Ihrer Aussage (was mir schwer fällt zu glauben) ist der Bulle von Tölz die Sendung mit den konstantesten Einschaltquoten.
Von den deutschen Serien fällt mir nur eine ganz spontan ein und das ist "Stromberg", nach meiner Meinung um längen besser als die Vorlage.
Was die Synchronisation angeht finde ich es meistens sehr gut gelunden. Die Simpsons auf englisch finde ich z.b. furchtbar, dass kann ich mir beim besten Willen nicht antun. Mag vielleicht auch daran liegen das ich seit über 10 Jahren Simpsons auf Deutsch schaue und mich einfach an die deutschen Stimmen gewöhnt habe. Auch Supernatural die zu meinen absoluten Lieblingen gehört finde ich in Deutsch angenehmer.
weiß nicht wieso alle Cobra 11 immer so gut finden....bei den ständig schwachsinniger werdenden stories, den "Schauspielerischen Leistungen" und auch dem Text (vieles liegt da einfach am text) dreht sich mir einfach nur der Magen um....gut, vielen deutschen gefällts ja ganz offensichtlich sonst gings nicht seit so vielen jahren gut
Prophet schrieb: gut, vielen deutschen gefällts ja ganz offensichtlich sonst gings nicht seit so vielen jahren gut
Nicht nur den Deutschen. Die Serie wird, soweit ich informiert bin, auch weltweit erfolgreich weiter verkauft.
Zum Thema: Ich denke auch, dass es einfach an der Zahl der Serien liegt, statistisch gesehen muss da einfach besseres kommen. Aber auch das Serien in Amerika im PayTV laufen, und somit einen viel größere finanzielle Möglichkeiten haben wird sich auf die gesamt Qualität auswirken.
Und zum Thema Synchronisation: Ich schaue Serien (und auch FIlme) einfach lieber im original. Würden Serien in Deutschland mit verschiedenen Audio-Spuren ausgestrahlt werden, würde ich auch sicherlich deutlich weniger downloaden.
Prophet schrieb: weiß nicht wieso alle Cobra 11 immer so gut finden....bei den ständig schwachsinniger werdenden stories, den "Schauspielerischen Leistungen" und auch dem Text (vieles liegt da einfach am text) dreht sich mir einfach nur der Magen um....gut, vielen deutschen gefällts ja ganz offensichtlich sonst gings nicht seit so vielen jahren gut
/SIGN
Wundert mich auch das so ein *hust* Schrott noch weiter läuft
Aber nun wieder B2T
es geht mir auch mehr um die Stimmen als um den Sinn. Wenn du seit der Kindheit die Stimme mit Homer oder Bart assoziierst, ist es schwierig (für mich auf jeden Fall) nach 10 Jahren andere Stimmen wie die des englischen Original zu akzeptieren.
Ich muss da mal zusenfen:
Es gibt erfolgreiche Serien aus Deutschland. Diese Klosterserie "Um Himmels willen" ist ein zB großer Erfolg in Italien gewesen.
Generell ist es halt schwierig Actionlastiger Serien ohne Geld zu produzieren, daher gewinnen dort die USA eindeutig. In Sachen Comedy und ähnlichem sind die Deutschen schon "besser", einerseits, da sich Humor schlecht importieren lässt und andererseits, da es günstig zu produzieren ist.
Ein Beispiel für ein meiner Meinung nach herausragende Sendung, deren Konzept afaik auch nicht geklaut ist, ist: "Roche & Böhmermann". Ich gebe aber direkt den Disclaimer, dass ich nur eine Folge gesehen habe, die war aber _wirklich_ mal was anderes als der durchschnittsbrei.
Also ich fand Sternenfänger eine richtig geile Serie, hat mich richtig mitgerissen, diese Serie. Nicht zu vergessen: Verbotene Liebe, wo jeder mit jedem fickt und alle miteinander Verwandt sind, Deutschland <3.
c3p schrieb: [...]
Ein Beispiel für ein meiner Meinung nach herausragende Sendung, deren Konzept afaik auch nicht geklaut ist, ist: "Roche & Böhmermann". Ich gebe aber direkt den Disclaimer, dass ich nur eine Folge gesehen habe, die war aber _wirklich_ mal was anderes als der durchschnittsbrei.
Eine Talkshow würde ich jetzt nicht unbedingt zu Serien zählen, dennoch ist das wirklich eine tolle Sendung. Allerdings steht und fällt so ein Konzept natürlich mit den Gästen. So fand ich z.B. die Folge mit dem Ochsenknecht sehr schlecht, da war Das Bo der einzig sympatische in der Runde und die Folge mit den Ärzten war insgesamt eher langweilig.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,822803,00.html
2 mal bearbeitet, zuletzt 6. Apr. 2012, 01:19 Uhr
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